“Es war ein Akt des Mitgefühls”, erklärte jetzt ein Pentagon-Sprecher die spontane Reaktion des US-Marineinfanteristen, der das Kind beim Arm packte und das Baby über die hohe Mauer in Sicherheit zog. Was auf dem Video, das Millionen von Socialmedia-User tief bewegt hat, nicht zu sehen ist: Der Vater des Babys hat die Marines auf der Mauer gebeten, das Kind zu übernehmen, weil es sehr krank gewesen sei.

Das Baby sei deshalb von der US-Armee zu einem norwegischen Feldspital, das am Flughafengelände in Betrieb ist, gebracht worden. Dort hätten Ärzte das Kind behandelt, jetzt sei die akute Gefahr gebannt – und das Baby ist wieder bei seinem Vater.

Familie mit dem Baby im Chaos derzeit nicht zu finden

Für das Kleinkind und dessen Eltern gebe es berechtigte Hoffnung, ebenfalls mit einer der vielen jetzt startenden Transportmaschinen aus Kabul ausgeflogen zu werden: Er könnte eine “afghanische Ortskraft” sein, die auch aus dem Chaos gerettet werden soll.

Allerdings: Derzeit wüssten die US-Militärs nicht, wo sich die Familie aufhalte – die Chance auf ein Sondervisum bestehe allerdings weiterhin.

Nicht wirklich sanft, aber immerhin gerettet: US-Marines mit dem Baby
18.000 Personen wurden in den vergangenen Tagen bereits aus Kabul ausgeflogen