20 Jahre ist der Ex-ORF-Kunde bereits tot, jetzt hat er eine Aufforderung zum Einzahlen der viel kritisierten neuen TV-Zwangssteuer erhalten – seine Witwe hat den Brief nun an oe24 weitergeleitet. In dem Schreiben wird Herr Ernst D. darüber aufgeklärt, dass der ORF seit dem 1. Jänner 2024 durch den ORF-Beitrag finanziert werde. Der Beitrag werde für jede Adresse verrechnet, an der zumindest eine volljährige Person den Hauptwohnsitz hat. Auch er müsse diesen bezahlen.

Die ältere Dame äußerte ihre Empörung gegenüber oe24 und teilte mit, dass sie sich auch beim Kundendienst der ORF-Beitrags Service GmbH (OBS) beschwert habe. Der Mitarbeiter beendete jedoch das Gespräch aufgrund ihrer aufgebrachten Reaktion.

"Schwer nachvollziehbar, wie einfühlslos man sein muss"

Die Dame betonte zudem, dass sie nach dem Tod ihres Mannes alle notwendigen Ab- und Ummeldungen ordnungsgemäß vorgenommen habe und auch die GIS-Gebühren bezahlt habe. “Es ist schwer nachvollziehbar, wie einfühlslos man sein muss, um in den tiefsten Archiven nach vermeintlichen ORF-Beitragspflichtigen zu suchen”, schrieb die Witwe in den sozialen Medien.

“Das ist eine bodenlose Frechheit”, pflichtete ihr ein User bei. “Wie kann man nur derart pietätlos sein?”, schrieb eine weitere Userin auf X (früher Twitter).

Eine ähnliche Panne leistete sich auch das Klimaministerium, wie ein User in den sozialen Medien anspricht. “Zuerst wird Geld an Tote ausbezahlt, jetzt wird sogar schon Geld von einem Toten verlangt? Wie kann so etwas passieren?”, schrieb er auf X.

Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) ließ den Klimabonus im Jahr 2022 an Verstorbene auszahlen. Neun Millionen Euro unseres Steuergelds flossen damals an Bürger, die bereits auf dem Friedhof bestattet sind.