
Das mag man eben nicht: Urteil wegen zu wenigen Schnitten im Manner-Sackerl
Das Handelsgericht (HG) Wien hat die Josef Manner & Comp. Aktiengesellschaft verurteilt, weil in den “Mozart Mignon Schnitten” zu wenig Inhalt und zu viel Luft im Schüttelbeutel ist. Das teilte der Verein für Konsumenteninformation (VKI) am Montag via Aussendung mit, der Manner im Auftrag des Sozialministeriums geklagt hatte.
Das HG Wien habe die Rechtsauffassung des VKI bestätigt und die Verpackung des Schüttelbeutels von “Manner Mozart Mignon” als irreführend beurteilt.
Das Urteil ist allerdings nicht rechtskräftig. Im Verfahren vor dem HG wurden die Produkte “Original Neapolitaner”, “Haselnuss Mignon” und “Mozart Mignon” im Schüttelbeutel miteinander verglichen. Die Säckchen der drei Produkte sind gleich groß und werden in den Verkaufsregalen nah beieinander präsentiert. Bei der Füllmenge gibt es allerdings Abweichungen: Während “Original Neapolitaner” und “Haselnuss Mignon” mit 400 Gramm befüllt sind, enthält “Mozart Mignon” 100 Gramm weniger.
Nur 300 Gramm in der Packung
“Die Mozart-Schnitten weisen damit einen Befüllungsgrad von nicht einmal 40 Prozent auf”, kritisierte Verena Grubner, zuständige Juristin im VKI. “Konsumentinnen und Konsumenten sollten darauf vertrauen dürfen, dass Verpackungen nicht überdimensioniert sind. Die Irreführung der Verpackung der ‘Mozart Mignon Schnitten’ ist vor allem deshalb so gravierend, weil das Produkt in enger Verbindung mit ähnlichen Produkten – die lediglich eine andere Geschmacksrichtung aufweisen – angeboten wird. Konsumenten gehen bei vergleichbaren Produkten der gleichen Verpackungsgröße davon aus, dass diese auch im selben Ausmaß befüllt sind”, sagte Grubner.
Das HG Wien beurteilte laut VKI die Verpackung der Mozart-Schnitten als eindeutig irreführend: Konsumentinnen und Konsumenten würden nicht damit rechnen, dass sich in der Verpackung der “Mozart Mignon Schnitten” nur 300 Gramm befinden. Auch der auf allen Seiten der Verpackung angebrachte Hinweis der Nettofüllmenge vermöge die Irreführung nicht zu verhindern. Hinweise auf das Füllgewicht werden von einer großen Zahl der Kunden nicht wahrgenommen, betonte der VKI. “Verbraucher dürfen grundsätzlich davon ausgehen, dass sich in gleich großen Packungen auch die gleiche Füllmenge befindet”, hieß es in der Aussendung.
"Produkt soll stabil stehen können"
“Unternehmer rechtfertigen ihre Mogelpackungen gerne mit dem Argument der technischen Notwendigkeit. So brachte auch Manner im Verfahren vor, dass es einer besonderen Kantensiegelung bedarf, damit das Mozart-Produkt nicht ausbeule und stabil stehen könne”, sagte Grubner. “Dieses Argument war aber leicht zu widerlegen, denn schließlich können ja auch die ‘Haselnuss Mignon Schnitten’ von Manner mit 400 Gramm befüllt werden.”
Kommentare
Das, was wir heute sind (10 Finger, 2 Augen, unser Gehirn) ist das Ergebnis der Evolution. Evolution hat sich bewährt. Evolution bedeutet, dass eine Lebensform, die nicht so gut angepasst ist, ausstirbt bzw. weniger Chancen hat, ihre Gene weiterzugeben.
Wir arbeiten heutzutage aber gegen die Evolution. Wir schützen die weniger Angepassten. Das sind in dem Fall Männer die, die nicht erkennen, dass da weniger drin ist, und aus Unwissenheit und Dummheit daher mehr pro Menge zahlen.
In anderen Fällen sind das die Personen, die ein einfaches Passwort verwenden. Es hat sich eingebürgert, dass technische Systeme darauf achten, dass das Passwort lang genug ist und verschiedene Zeichenarten enthält. Evolution wäre, ein dummes Passwort wie 12345 problemlos zu akzeptieren – diese Dumme müssten dann halt mit den Folgen leben und hätten mehr Schwierigkeiten.
Auch Sicherheitseinrichtungen wie Türen innen an der Aufzugkabine sind gegen die Evolution – sie geben Dummen eine größere Chance, die Aufzugfahrt ohne Schäden zu überstehen.
Elektroautos müssen bei Langsamfahrt künstliche Geräusche von sich gegen, damit die Dummen, die nur nach Gehör die Straße überqueren, auch eine Chance bekommen. Verlieren tut nur die Evolution, denn die würde uns trainieren, beim Überqueren der Straße schlicht und einfach zu schauen. Blinde im Übrigen hören auch die Rollgeräusche, die brauchen das Gepiepse nicht.
Wenn wir so wie bei den Mannerschnitten die Evolution ausschalten, wird die Menschheit im Schnitt dümmer, da die “weniger Dummen” keinen evolutorischen Vorteil mehr haben.
Ich bin also auf der Seite von Männer. Wer die Schnitten nicht will, soll sie halt nicht kaufen. Betrug wäre nur, 400g draufzuschreiben und 300g reinzugeben. Aber das wird eh nicht gemacht.
Derzeit bekommt auch im Supermarkt ein ” Brot-Scherzerl ” (200g) für den Preis eines Kilo Brot von früher. Abzocker
Ist schon ok, wenn man den Firmen auf die Finger klopft, aber in diesen Zeiten ist das unser geringstes Problem, oder?
In Zeiten von immensen Teuerungen ist jede Abzocke ein Problem – vor allem für Menschen mit weniger Einkommen.
Seit dem Werbeslogan “Impfen mag man eben” habe ich Manner von meinem Einkaufszettel gestrichen. Somit mir egal. 😂