„Es sind ja nicht nur die Abgase, die uns in der Stadt Probleme bereiten“, sagt Wim Ouboter von Micro Mobility Systems in München. Es gehe auch um den übermäßigen Platzbedarf: „Oft genug werden fünf Meter und mehr als zwei Tonnen Auto bewegt, nur damit eine Person von A nach B kommt.“ Er hat den Microlino entwickelt, der noch zum Jahreswechsel an den Start gehen soll.  Und der kleine E-Flitzer macht seinem Namen alle Ehre. 2,50 Meter lang und nur 1,50 Meter breit, wird er ab 12.500 Euro verkauft und ist mit einer Reichweite von maximal 200 Kilometern sowie einem Spitzentempo von 90 km/h konsequent auf den Stadtverkehr ausgelegt, sagt Ouboter. Er nennt noch einen weiteren Vorteil des Winzlings: „Die Parkplatzsuche war noch nie so einfach.“

Ist das eine Isetta von BMW? Nein, es ist der neue MicrolinoQuelle: dpa-tmn/Microlino

Radikal vereinfachte Ausstattung

Darauf setzt auch der City Transformer aus Israel, der sich auf Knopfdruck verdünnisier: Eben noch 1,40 Meter breit, werden die Räder des Winzlings mit zwei hintereinander angeordneten Sitzen dann eingezogen und die breite schrumpft laut Hersteller auf einen Meter. Zwar darf der Stromer dann nur noch 45 statt 90 km/h fahren, findet aber im Stau immer eine Spur und auf dem Parkplatz stets eine Lücke.

Variabel in einem anderen Sinn ist das City One des Münchner Start-ups ACM, fasst die „Welt“ zusammen. Ohnehin schon sehr kompakt und mit seiner radikal vereinfachten Ausstattung auf kleine Preise bis 15.000 Euro hin konstruiert, hat er in der Standardversion nur eine Reichweite von etwa 100 Kilometern. Doch der Clou sind laut Firmenchef Paul Leibold die Zusatzakkus. Die sind so groß wie ein Rollkoffer und können bei Bedarf im Heck installiert werden. So steigt zwar der Preis, doch klettert die Reichweite auf bis zu 240 Kilometer.

Der City Transformer kann sich verdünnisierenQuelle: dpa-tmn/City Transformer

Auch Frank Stronach macht beim Zwergenaufstand mit

Auch Österreich macht beim Zwergenaufstand mit. Der mittlerweile 89-jährige Manager Frank Stronach will einen schmalspurigen Anderthalbsitzer namens Sarit auf den Weg bringen. Der Gründer des Zulieferers-, Produktions- und Entwicklungsdienstleisters Magna aus Österreich will vom kommenden Jahr an in Kanada produzieren (eXXpress berichtete).

Leichtfahrzeug

Auch der Citroën Ami tritt als sogenanntes Leichtfahrzeug an. Das gleiche Modell kommt 2022 auch als Opel Rocks-e auf die Straße. Laut Hersteller will er mit seinem sauberen Antrieb, dem kleinen Format, dem pfiffigen Design und mit einem geringen Preis punkten.

Wer den Rocks-e kauft, zahlt wenig und „wer ihn least, kann damit im Vergleich oft billiger als mit einer Monatskarte im Verkehrsverbund fahren“, äußert sich Pressesprecher Patrick Munsch. Rund 7000 Euro sind im Gespräch.