Nach 21 Jahren geht eine wahre Fußball-Liebesbeziehung zu Ende. Der FC Barcelona und Lionel Messi gehen getrennte Wege. Was für viele Fußball-Fans lange Zeit nicht vorstellbar war, ist am Donnerstag zur Realität geworden. Man konnte sich nicht über die Rahmenbedingungen einigen, so hieß es zumindest seitens der Katalanen. Messi selbst wollte allerdings bleiben. Der 34-jährige Argentinier zeigte sich tief betroffen und steht nun ohne Verein da.

 

Altlasten und Financial Fair Play

Der Präsident des FC Barcelona Juan Laporta meinte, man habe ein “furchtbares Erbe angetreten.” Damit meint er das alte Management der Katalanen, die einen wahren Schuldenberg hinterlassen haben. Aufgrund des “katastrophalen Managements” der vergangenen Jahre sei die finanzielle Lage des Vereins laut Laporta so schlecht, dass eine Weiterverpflichtung von Messi schlichtweg nicht möglich war. Man hätte die Vorgaben der spanischen Liga nicht erfüllen können. Messi Gehalt sei um 10 % höher gewesen als die Gesamteinnahmen des Vereins. Der Verein hat laut eigenen Angaben auch durch die Corona-Krise einen Schuldenberg von 1 Milliarde Euro.

Und genau da kommen wir zum Kern der Sache: Mit Messi und seinen Vertretern konnte man zwar grundsätzlich eine Einigung erzielen. Doch aufgrund des Financial Fair Play war eine Vertragsverlängerung nicht zu verwirklichen. Seit 2013 kontrolliert die Liga mit erfahrenen Analysten das Finanzverhalten der Vereine. Mit Unterstützung der Vereine sollten Eckpunkte wie ine ausgewogenen Finanzlage, klare Ausgabenplänen und vor allem Budgetobergrenzen für den Spielerkader realisiert werden.In der Saison 2019/20 belief sich die Geamtsummen-Obergrenze es Kaderbudgets aller 20 Clubs auf fast 3 Milliarden Euro.

Gerade der FC Barcelona war mit Schwerverdiener Messi (Obergrenze 656,5 Millionen Euro). Gerade aufgrund der hohen Schulden der Katalanen konnte man Messi schlichtweg finanziell nicht mehr stemmen.

Messi´s Zukunft völlig offen

Im Moment ist noch völlig offen, wie es mit Lionel Messi weitergeht. Paris St. Germain soll der Favorit auf eine Verpflichtung des 34-jährigen sein. Aber auch Manchester City soll noch im Rennen sein. So oder so: Messi wird ablösefrei wechseln, was auch nicht unbedingt ein Nachteil für Paris St. Germain bzw. Manchester City ist. Das Lionel Messi doch noch bei Barcelona bleibt, scheint zum derzeitigen Zeitpunkt äußert unwahrscheinlich.