Lewis Hamilton hat den ersten Platz vom Freitag im Qualifying zum Formel-1-Grand-Prix in Brasilien verloren und muss beim Sprint am (heutigen) Samstagabend von ganz hinten ins Rennen gehen. Die Sportkommissare disqualifizierten den Mercedes-Fahrer aufgrund eines technischen Fehlers am Drag-Reduction-System (DRS) seines Fahrzeugs. Der Abstand zwischen beiden Heckflügel-Platten soll bei Hamiltons geöffnetem DRS größer als die erlaubten 85 Millimeter gewesen sein.

Der 100-km-Sprint legt die Startreihenfolge für den Grand Prix am Sonntag (18.00 Uhr/live ORF 1) fest. Dort könnte eine Vorentscheidung im WM-Titelkampf fallen. An Hamiltons Wagen war bereits am Freitag regelwidrig ein neuer Motor eingesetzt worden. Damit muss er im viertletzten Saisonrennen fünf Plätze nach hinten. WM-Leader Max Verstappen liegt in der Gesamtwertung 19 Punkte vor dem Briten – und darf im Sprint vorne wegfahren.

Zuvor hatten die Stewards Verstappen und einen weiteren Red-Bull-Vertreter einbestellt, nachdem der Niederländer nach der Qualifikation dabei zu sehen gewesen war, wie er den Heckflügel seines Autos berührte und danach auch den Flügel am Mercedes von Hamilton. Das ist gemäß den Bestimmungen des sogenannten “Parc fermé” nicht erlaubt. Für das Berühren und Begutachten des Heckflügels von Hamilton wurde der Niederländer mit einer Geldstrafe von 50.000 Euro bedacht. Verstappen habe eine unwesentliche Kraft auf den Flügel ausgeübt, urteilten die Kommissare.

Im Abschlusstraining am Samstag gab überraschend der zweifache Weltmeister Fernando Alonso den Ton an. Der Alpine-Fahrer verwies in der einstündigen Einheit Verstappen auf den zweiten Platz. Dritter auf dem Autódromo José Carlos Pace wurde Valtteri Bottas im Mercedes. (APA/red)