Diese neue Initiative für härtere Strafen für die Kinderporno-Sammler ist richtig und extrem wichtig: Maximal zwei Jahre Haft drohen nämlich derzeit den perversen Sammlern von Bilddateien oder Videos sexuell missbrauchter Kinder, viele kommen mit bedingten Haftstrafen davon – das heißt, dass sei meist keinen einzigen Tag im Gefängnis absitzen müssen.

Und wie jetzt der eXXpress exklusiv aufgedeckt hat, bremste auch Justizministerin Alma Zadic (Grüne) aktuell bei einer bereits ausgearbeiteten Verschärfung der Strafen: Der Ministerialantrag wurde trotz akuter Brisanz des Themas nicht mehr bei der letzten Nationalratssitzung vor der Sommerpause von Zadic zur Abstimmung eingebracht. Immerhin wäre der Strafrahmen für die Sammler von vielen Kinderpornos – eben mehr als 50.000 Bilddateien – von zwei auf maximal 5 Jahre Haft gesetzt worden, die Chance auf eine bedingte Haftstrafe wäre ebenfalls weggefallen.

Weil diese Gesetzesnovelle nicht mehr im Parlament zur Abstimmung kam, gelten nun noch monatelang die milderen Strafbestimmungen …

Provozierte mit seinem Auftritt im italienischen Restaurant in der Wiener City: Florian Teichtmeister (43).

Kritik an Bundesregierung: "Politik hat das Interesse an dem Fall verloren"

“Der Fall des ehemaligen Burgschauspielers und geständigen Pädophilen Florian Teichtmeister schockiert das Land. Mehr als 76.000 Bilder mit Darstellungen sexuellen Kindesmissbrauchs wurden im Zuge einer Razzia bei ihm sichergestellt. Ihm drohen maximal zwei Jahre Haft, die sogar zur Bewährung ausgesetzt werden könnten”, kritisiert Daniela Holzinger-Vogtenhuber.

Und die engagierte Konsumentenschützerin und eXXpress-Kolumnistin ist auf die Politiker mächtig sauer: “Die Politik scheint ihr Interesse am Fall verloren zu haben. Wurde anfangs noch versprochen, die skandalös geringen Strafen für Delikte im Zusammenhang mit Kinderpornographie anzuheben und den Opferschutz zu verbessern, geht nun doch die Sommerpause vor.”

Teichtmeister, mit dem Rücken zur Kamera, von Zeugen im italienischen Restaurant fotografiert.

Volksbegehren kann auch online unterstützt werden

Die Ex-SPÖ-Politikerin wird nun ein wichtiges Volksbegehren starten, das Österreichs Bundesregierung bei diesem brisanten Thema zum Handeln zwingen soll: “Der § 207 a StGB ist ein Skandal. Wer auch nur ein kleinwenig Empathie besitzt und in der Lage ist, sich in die Opfer sexuellen Missbrauchs und Ausbeutung hineinzuversetzen, der wird unweigerlich zum Schluss kommen, dass Kinderpornographie in Österreich nicht mehr als ein Kavaliersdelikt ist.“

Daniela Holzinger-Vogtenhuber bitte alle Österreicher um weitere Unterstützung des Volksbegehrens mit dem Titel „KINDERPORNOGRAPHIE: Strafen anheben!“ 30.000 Bürger haben bereits unterschrieben. Von der Politik wird eine „deutliche Anhebung des Strafrahmens für Herstellung, Verbreitung, Beschaffung und Besitz von kinderpornographischem Material“ gefordert – wer kann gegen diese grundvernünftige und wichtige Forderung sein?

Wer kann wirklich wollen, dass perverse Tatverdächtige weiterhin ohne Haftstrafen davonkommen, die jahrelang mit ihrem Massenkonsum von Dateien mit sexuell missbrauchten Kindern den Handel und die Produktion dieser schrecklichen Bilder befeuerten?

Jeder Österreicher kann auch auf der Website des Bundes mit der Auflistung aller aktuellen Volksbegehren online die Initiative von Daniela Holzinger-Vogtenhuber unterstützen: 

Keine hohen Haftstrafen für die Sammler von Kinderpornografie - soll sich das ändern?