Vor einem Monat noch hatte sich Fußball-Österreich ein ganz anderes Bild präsentiert. Nach dem durchaus verdienten 1:0-Erfolg bei Sturm in der zweiten Runde der Meistergruppe lag Salzburg fünf Punkte vor den Rivalen an der Tabellenspitze und schien – wie immer in dieser Saisonphase – dem Rest davonzuziehen. Doch die folgende 3:4-Heimniederlage gegen Sturm im Cup-Halbfinale läutete eine Wende ein. Nur noch eine von vier Partien konnte gewonnen werden, gegen den LASK (1:3) und nun Klagenfurt (3:4) setzte es herbe Niederlagen. Sturm hingegen gewann alle seine vier Spiele und kommt mit einem Drei-Punkte-Plus nach Wals-Siezenheim.

“Das wird ein Kracher”, erklärte Sturm-Akteur Jusuf Gazibegovic. Salzburg nimmt die ungewohnte Verfolgerrolle an. “Wir werden sie jagen”, versprach Verteidiger Flavius Daniliuc vor dem Gipfeltreffen am Sonntag.

"Wird von vielen Kleinigkeiten abhängen"

Selbst ein Remis würde den Steirern auf dem Weg zum ersten Meistertitel seit 2011, dem insgesamt vierten, also schon durchaus helfen. Auf Unentschieden zu spielen, ist für die Gäste aber keine Option. “Niemals. Wer passiv gegen den Ball spielt, kriegt auch mit dem Ball keine Aktionsschnelligkeit zusammen. Es ist nicht unser Zugang, in Salzburg einen Punkt zu ermauern”, stellte Trainer Christian Ilzer klar. “Es wird von ganz vielen Kleinigkeiten abhängen. Du musst gute Nerven mitbringen, brauchst das Momentum und gute Leader mit viel Überzeugung in die eigenen Qualitäten.”