
Das wirtschaftliche Leben 2022: Lust auf Gesellschaft, aber weniger aufs Shoppen
Im vergangenen Jahr hielt nach der Pandemie wieder die „Normalität“ Einzug ins Leben der Österreicher. Doch beim Shoppen hielten sich die Menschen weiterhin zurück. Der Handel schrieb zwar ein Plus, das aber der Teuerungsrate geschuldet war. Preisbereinigt ergab sich ein leichtes Minus.
Einer Studie der Wirtschaftskammer Österreich zufolge, standen die Zeichen im Einzelhandel im vergangenen Jahr auf Zurückhaltung. Nachdem wieder einigermaßen „Normalität“ eingekehrt war, nach zwei Jahren Pandemie, hatten die Österreicher wieder Lust aufs gesellschaftliche Leben. Beim Shoppen haben sie sich allerdings zurückgehalten.
Das Economica Institut für Wirtschaftsforschung errechnete auf Basis der vorläufigen Zahlen der Statistik Austria zwar ein nominelles Plus: Die Netto-Umsätze im Einzelhandel stiegen um 8,1 Prozent auf insgesamt 80,7 Milliarden Euro.
Preisbereinigt schrieb der Einzelhandel ein Minus von 0,8 Prozent
„Dieses Umsatzwachstum ist jedoch preisinduziert. Die hohen Preissteigerungen, die in diesem Zeitraum bei 8,9 Prozent liegen, zehren den Anstieg völlig auf. Die preisbereinigte Entwicklung ist sogar leicht negativ“, führt Handelsexperte Peter Voithofer vom Economica Institut aus. Konkret liegt das reale Minus im Einzelhandel 2022 bei 0,8 Prozent. Für
das laufende Jahr ist man bei der Wirtschaftskammer Österreich aber optimistisch. Im Ausblick auf das heurige Jahr ortet Handelsobmann Rainer Trefelik die Hoffnung auf ungestörte Geschäftsentwicklung im Handel trotz anhaltender – wenn auch rückläufiger – Kostensteigerungen.
Kommentare
Schon vor Corona habe ich mir selbst gut überlegt, was ich vom Leben derzeit will. Ich wurde aus berufl. Gründen “zwangs-geimpft” (neurologische Probleme waren die Folge) und hätte shoppen gehen können, wollte jedoch schon lange nicht mehr. Die Menschen werden immer rücksichtsloser, egoistischer und darauf kann ich gerne verzichten. Private treffen hpts. bei jemandem zu Hause oder bei einem netten unscheinbaren Heurigen. Wenn man beruflich schon “muss”, kann man sich das privat gut ersparen. Apropos sparen: Gekauft werden nur regionale Lebensmittel. Alles andere online. Ich bin ja nicht der Feind meines eigenen Geldes, welches ohnehin immer weniger wert wird! Mit Macht- und Geldgier hat es sich die Politik und Wirtschaft schlichtweg selbst vergeigt.
Ich würde ja so gerne mein Geld in die heimische Wirtschaft stecken, aber sorry bin ungeimpft! Ihr wolltet damals nicht, ich will jetzt nicht! Solidarität am Arsch!
Sehe ich auch so!
Lust auf unsere kranke Gesellschaft hab ich schon lange verloren. Überall rennen nur noch falsche, oberflächliche Menschen herum. Widerlich!
Ja, passt eh. Was mich schon lange, lange stört, ist der Umstand, dass anscheinend viele Menschen “Shoppen” als sinnvolle Freizeitbeschäftigung ansehen. Bitte – welche Leere wollen sie damit ausfüllen? Ich gehe in Geschäfte, wenn ich etwas Bestimmtes kaufen möchte – weil ich es brauche. Weil die Schuhe leider schon nach kurzer Zeit ihren Dienst nicht mehr tun, kaputt geworden sind. Statement der Verkäuferin: “Ja, da gehen Sie aber viel mit ihnen”. No na net – dazu sind die Schuhe ja da! Muss dieses viele “Shoppen” denn wirklich sein? Ist unsere Wirtschaft so ausgerichtet, dass viele Dinge des täglichen Lebens viel zu früh kaputt gehen? Muss auf Teufel komm raus produziert werden? Ja, Menschen erhalten dadurch Arbeitsplätze. Aber… dadurch geht auch unsere Umwelt kaputt. Muss dieser “Shopping-Wahn” nicht bald ein Ende finden? Sinnvoll wäre es!