Auf der Erde ist die Weltkriegsgefahr größer denn je. Russland befindet sich nicht nur in einem Krieg mit der Ukraine. Die USA führen auch eine Art Stellvertreterkrieg mit Russland. Die amerikanische Regierung hat die EU auf einen beispiellosen Sanktionen-Wahnsinn eingeschworen. Wenn es aber um US-Interessen im Weltall geht, werden alle feindseligen Spannungen ausgeblendet.

Russin auf der SpaceX von Musk

Frank Rubio von der NASA, sowie die Russen Sergei Prokopiev und Dmitri Petelin heben mit einer russischen Sojus-Rakete vom Weltraumflughafen Baikonur in Kasachstan aus zur ISS ab. Ein weiterer gemeinsamer Coup: Russlands einzige Kosmonautin, Anna Kikina, wird voraussichtlich Anfang Oktober an Bord des SpaceX, einem Raumschiff des US-Milliardärs Elon Musk, in den Weltraum fliegen.

"Unglaublich wichtige Mission"

„Das ist eine unglaublich wichtige Mission“, sagte Frank Rubio und erklärte weiter, dass er mit seinen russischen Kollegen bereits gut befreundet sei. Trotz der schlechten Stimmung zwischen Moskau und Washington sei die Zusammenarbeit der NASA und der russischen Weltraumorganisation Roskosmos „gut und stark“.

"Große Freude" bei Europäern

Das wird ganz besonders alle Europäer freuen, die diese von den USA gewünschten Sanktionen mit ihrem Wohlstand bezahlen und sich auf einen extrem kalten Winter mit überteuertem Strom und Gas einstellen müssen, so sie damit überhaupt versorgt werden können.

Russen drohen mit Rückzug von der ISS

Ganz ohne verbaler Seitenhiebe kann aber auch diese Mission nicht über die Bühne gehen. So sagte der ehemalige Weltraum-Chef Dmitri Rogosin, dass sich Russland angesichts des Konfliktes nach 2024 von der Raumstation ISS zurückziehen wird. Analysten bezweifeln jedoch die Umsetzung dieser Drohung. Seitens der NASA reagierte man mit Besorgnis, weil diese „unglückliche Entwicklung“ die wissenschaftliche Arbeit der ISS behindern würde.

Symbol der Hoffnung

Die ISS, der größte Satellit in der Erdumlaufbahn, ist so etwas wie ein Symbol für Einigkeit. Wurde die Internationale Raumstation doch 1998 nach dem Wettrüsten im Kalten Krieg als Gemeinschaftsprojekt von mehreren Staaten gestartet. Viel ist von dieser Hoffnung derzeit nicht zu spüren. So viel Nähe zwischen den USA und Russland, wie sie aktuell im Weltraum herrscht, würde man sich auf der Erde schon wünschen.