Klimaaktivisten der Gruppe “Fridays for Future” wollen die heute beginnende Europäische Gaskonferenz, die bis Mittwoch abgehalten wird, so lange wie möglich blockieren. Über 100 Aktivisten haben sich seit den Morgenstunden deshalb vor dem Marriott Hotel am Wiener Parkring zu einer nicht angemeldeten Demonstration versammelt – dort findet die Gas-Tagung statt. Ihr Ziel ist es unter anderem, die zur Konferenz geladenen Gäste an der Teilnahme zu hindern.

Mehrere hundert Polizisten sind ausgerückt, um die Demo zu räumen. Darunter: die Sondereinheit WEGA und die Diensthundestaffel. Die Polizei Wien hat ein “sicherheitspolizeiliches Platzverbot” im Bereich Parkring für den Zeitraum der Konferenz verordnet.

Derweil kam es bei einer nicht angemeldeten Versammlung von Umweltaktivisten an der Kreuzung Johannesgasse/Kantgasse zum Einsatz von Pfefferspray von Seiten der Polizei. Zuvor seien zwei Polizisten durch “Widerstand gegen die Staatsgewalt” verletzt worden, sagte Polizeisprecherin Barbara Gass gegenüber der APA

Für die nächsten Tage haben die Aktivisten weitere Demonstrationen angekündigt. So soll es morgen, Dienstag, um 17:30 Uhr unter anderem eine Großdemonstration auf dem Wiener Stephansplatz geben, bei der “Tausende Menschen” erwartet werden.

Die Klimaaktivistin Lena Schilling sagte gegenüber OE24, über die Energiefragen der Zukunft dürfe nicht mehr hinter verschlossenen Türen diskutiert werden, wie es bei der Europäischen Gaskonferenz jetzt der Fall sei, sondern auf breiter demokratischer Basis, bei der die Gesellschaft, die mehrheitlich für den Klimaschutz sei, ein Mitspracherecht haben sollte.

Bei europäischer Gas-Konferenz kommen die wichtigsten Akteure der Gasindustrie zusammen

Die diesjährige Europäische Gaskonferenz findet von heute bis Mittwoch in Wien statt – der Ort wurde geheimgehalten. Die Konferenz bringt die wichtigsten Akteure der Gasindustrie zusammen, um sich zu vernetzen und die Versorgungssicherheit und die neue Rolle von Flüssiggas (LNG) in Europa zu diskutieren.

Laut der Klimabewegung trifft sich bei der Gaskonferenz in Wien die Gaslobby, “um über die Zukunft der europäischen Energieversorgung zu entscheiden – jene Gaskonzerne, die aktuell Rekordgewinne einfahren”.

Und weiter: “Wir kämpfen gemeinsam für eine Welt ohne Klimakatastrophe und für eine Wirtschaftsweise, die die Bedürfnisse von uns allen in den Mittelpunkt stellt!”.

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Kommentare

  • God Bless Austria sagt:

    Zu wenig aber ist OK. Weiter so !!!!!

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  • Lumpi sagt:

    Wie friedlich waren da Corona Demos! Die einzigen, die Gewalt anwendeten, war die Polizei! Auf Geheiß von Nehammer, Karner und Co.

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  • Klaner62 sagt:

    laut Zeitung mit dem Krönchen wurde auch Tränengas eingesetzt gegen “Koglers” Aktivisten ….

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  • GF 99 sagt:

    Die einen sind bei der Arbeit und die Aktivisten demonstrieren. Demonstrant ist anscheinend mittlerweile auch ein Beruf.

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  • Hans sagt:

    Pfefferspray?

    Was ist eigentlich aus unseren Wasserwerfern geworden?
    Haben wir die nicht mehr?

    Jaja. Ich habe wirklich zu schnell geschrieben …

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  • Gajus Stappen sagt:

    Die “armen, genötigten Hotelgäste” sind Hauptverantwortliche in der Vernichtung unserer Zivilisation! Auf der Titanic war das Problem, dass niemand den Kapitän zum Reduzieren der Geschwindigkeit aufgefordert hat. Bei der Erde können wir es uns nicht leisten, nichts zu sagen: Wir haben keine 2. Erde! Haben wir vor lauter Alltag keine Zeit, unseren Nachfahren eine bewohnbare Erde zu hinterlassen? Wir haben nur noch wenige Jahre und alle schlafen weiter: BITTE AUFWACHEN!

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    1. Hör mir zu: sagt:

      Geh doch stuhlen, wenn’s so drückt! Aber lass andere damit in Frieden! Danke

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  • MarantJosef sagt:

    Unangemeldet und mitten unter der Woche einfach den Ring besetzen und die Hotelgäste nötigen? Geht gar nicht. Zur Forderung: “Energie sollte dort produziert werden, wo sie verbraucht wird”: das kann ja Sinn machen im Sinne von Unabhängigkeit, aber diesen irregeleiteten Berufsdemonstranten ist ja auch Fracking nicht recht.

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  • frehs2 sagt:

    Besten Dank den Chaoten, die sich lieber in einem Wiener Flächenbezirk bei Müll sammeln betätigen sollten, der in den Gemeindeanlagen die Grünflächen verdreckt, da liegen Plastikflaschen, Aludosen usw. auf den Spielplätzen und in den Sträuchern und Wiesen, da könnten man statt die arbeitenden Bevölkerung zu tyrannisieren, sinnvoll tätig werden

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  • said sagt:

    Liebe Klimakinderlein. Tut uns allen einen Gefallen und vermehrt euch nicht. Denn das Klimaproblem, sollte es überhaupt eines gegen, ist der Überbevölkerung geschuldet. Vielen Dank für eure Enthaltsamkeit

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  • Kritiker sagt:

    Passt irgendwie nicht zusammen wenn Klimaterroristen von demokratischer Diskussion auf breiter Basis sprechen und gleichzeitig undemokratisch ihre Meinung durchsetzen wollen, weil sie andere Meinungen gar nicht zulassen.

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