Vor einem Jahr starb Mahsa Amini in Polizeigewahrsam. Der Grund für ihre Festnahme: Sie zeigte zu viel Haar, trug ihr Hidschab falsch. Seither protestieren mutige Frauen in Teheran für mehr Rechte und für den Sturz des Regimes. Im 4500 Kilometer entfernten Großbritannien wird dem „Symbol der Unterdrückung“ indes ein Denkmal errichtet.

Muslime sind "wichtiger Teil unserer Gemeinschaft"

Fünf Meter hoch ist die Stahlskulptur, die Frauen, die den Hidschab tragen, gewidmet ist. Aufgestellt wird das Werk nicht in Abu Dhabi, Teheran oder Medina, sondern in der zweitgrößten Stadt Großbritanniens: Birmingham. Die eine Tonne schwere Statue wurde von der örtlichen Wohltätigkeitsorganisation Legacy West Midlands in Auftrag gegeben und ist Berichten zufolge die erste ihrer Art weltweit. Sie soll Frauen zu ehren, die das Kopftuch tragen. “Es ist ein Werk, das Frauen repräsentiert, die den Hidschab des islamischen Glaubens tragen, und es ist wirklich da, weil es ein so unterrepräsentierter Teil unserer Gemeinschaft ist, aber ein so wichtiger”, so Künstler Luke Perry in britischen Medien.

Kritik der Frauen: "Nur Geschichten über reiche weiße Männer"

“Die Idee für das Kunstwerk entstand durch Gespräche mit muslimischen Frauen, mit denen ich bei der Community Connect Foundation arbeite. Ich habe sie gefragt, welche Kunstwerke sie gerne sehen würden, und sie sprachen darüber, dass sie nicht repräsentiert werden“. Stattdessen fände man derzeit nur „endlose Geschichten über reiche weiße Männer”, sagte er weiter.

Demonstrantinnen in Istanbul halten ein Plakat mit einem Bild der in Iran getöteten Mahsa Amini hoch.Getty

Debatte über Ramadan-Beleuchtung in Wien

Mittlerweile scheint die Forderung nach einer solchen Skulptur auch in Wien denkbar. Im Vorjahr sorgte der Ruf nach einer “angemessen” Straßen-Deko zu Ehren des islamischen Fastenmonats hier bereits für Aufregung. Die Migrantenpartei SÖZ forderte öffentliche Ramadan-Beleuchtung in Wien-Favoriten. Zumindest bei den Grünen kam diese Idee auch gut an – der eXXpress berichtete.

Sollte es eine solche Skulptur auch in Wien geben?