Nyck de Vries (NED) hat vergangenes Wochenende das Formel-E-Rennen in Valencia gewonnen und damit auch die Gesamtführung dieser Elektro-Autorennserie übernommen. Allerdings war sein Sieg schnell nicht mehr das Thema Nummer eins, sondern viel mehr die Tatsache, dass vieler seiner Kollegen das Rennen nicht beenden konnten. Ihnen ging, im wahrsten Wortsinn, der Strom aus.

Viele Piloten mussten die Energie ihrer Autos auf ein Minimum reduzieren

Der, über weite Teile des Rennen führende Antonio Felix da Costa, wurde ebenfalls Opfer des Strommangels. „Ich wusste, dass de Vries etwas mehr Energie hat und ich ihn möglicherweise vorbeilassen muss. Eine Runde vor dem Ende bekam ich dann plötzlich die Ansage, dass ich Energie sparen muss“, sagte da Costa bei „ran“.

Kurios ebenfalls die Zurückstufung nach überqueren der Ziellinie von Oliver Rowland und Alexander Lynn, die auf Platz zwei und drei das Rennen beendeten. Grund dafür war, dass bei ihren Autos die verfügbare Energie komplett aufgebraucht war.
Für Costa steht fest: „Wir sind der Witz des Jahres!“

Renn-Experte und Ex-Pilot Daniel Abt vermutete bei “ran” folgenden Grund: “Ich glaube, dass die Rennleitung irrtümlich zu viel Energie reduziert hatte. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass 15 Fahrer und vor allem ihre Teams im Hintergrund zu dumm sind, das auszurechnen.“

Laut Regeln wird die verfügbare Energiemenge der Boliden durch die Rennleitung automatisch reduziert, sobald das Safety Car auf die Strecke kommt. In Valencia kam es gleich zu fünf Safety-Car-Phasen, dadurch kürzten die Verantwortlichen offenbar zu drastisch.

Einer Zielgerade unwürdig

Am Ende mussten zahlreiche Fahrer fast bis auf Schritttempo abbremsen, weil ihnen die Energie ausging. Insgesamt wurden nur zwölf der 24 Boliden gewertet. Abt schlägt diesbezüglich in die gleiche Kerbe wie Costa und empfand dies als ein unwürdiges Rennende: „Es schaut nicht gut aus, wenn ein Rennen so zu Ende geht. Wir haben bis dahin ein mega Rennen gesehen. Ich glaube, es wäre ein toller Kampf zwischen da Costa und de Vries geworden.“