
Der große Krypto-Crash: "Die Nerven liegen blank"
Kryptowährungen bleiben im freien Fall. Bitcoin verlor zeitweise gut 30 Prozent – die Nerven liegen blank. Die Angst vor dem Totalverlust zwingt viele zum Aufgeben.
Auslöser des Ausverkaufs der Kryptowährungen waren verschärfte Beschränkungen für Geschäfte in China. Die Sorge: Andere Länder könnten dem Beispiel folgen, Notenbanken basteln an eigenen Digitalwährungen.
Vor allem Privatanleger dürfte der Gedanke eines Totalverlusts zum Aufgeben gezwungen haben. „Heute dreht sich alles um den Kurssturz der Kryptowährungen“, sagte Dennis Dick, Chef-Händler des Brokerhauses Bright Trading gegenüber dem „Tagesanzeiger“. Deren Crash habe Auswirkungen auf den Aktienmarkt, der bereits von Inflationssorgen geplagt wird.
Herbe Verluste
Die Papiere von Coinbase, Riot und Marathon sowie diejenigen der Softwarefirma MicroStrategy fielen um zeitweise jeweils mehr als zehn Prozent. Letztere hat Milliarden in Bitcoin investiert.
Kommentare
Ich finde es gut das es diese Pseudo Währung gibt da können sich Spekulanten und andere richtig austoben mit hohen Gewinnen und Totalverlusten und lassen wirkliche Währungen unbeschadet .
Das hat keine Auswirkungen auf den Aktienmarkt, sondern nur auf alle, die größere Mengen an Bitcoins haben. Das können auch Aktiengesellschaften sein.
Ganz abgesehen davon, dass Bitcoin nicht den Charakter einer Währung hat und daher auch keine Währung ist, kann die Auswirkung des Sinkens von Bitcoin höchstens eine Deflation bedeuten, wenn überhaupt irgendwas. Da man jetzt mehr Bitcoin für weniger – beispielsweise Euro bekommt, ist quasi der Euro mehr wert. Wenn man es schon so sehen will.
Vor allem Bitcoin wird noch dramatisch steigen. In fünf Jahren schätze ich auf das zehnfache von heute. Wenn nicht schon viel früher. Jene die jetzt die Nerven verlieren werden das bereuen. Ich habe übrigens keine Bitcoins.
Haben die alle Finanzwirtschaft auf der Volkshochschule gelernt?
In fünf Jahren wirds keine Cryptowährung mehr geben: die Staatsbanken werden den Kontroll- und Machtverlust nicht akzeptieren. Die Chinesen beginnen schon damit, die USA, welche den weltweiten Zahlungsverkehr überwachen, werden nachziehen. Schließlich sind Politik und Finanzwirtschaft sozusagen eins.
Vorwand wird natürlich der Kampf gegen die Geldwäsche sein.
@Fossil: Cryptowährung ist keine Währung sondern eine Ware. Also so wie Gold oder sonstwas, das als Wertspeicher und Tauschmittel dienen kann. Das sind auch wertvolle Kunstwerke beispielsweise. Also alles, wofür man leicht einen Käufer finden kann und das daher als Wertanlage verwenden kann.
Verbieten kann man natürlich alles Mögliche. So viel ich weiß, ist derzeit in den USA Goldbesitz verboten. Das gab es bei uns auch bis vor ein paar Jahrzehnten.
Der Vorteil von Cyberwährung wäre, dass man den Besitz nicht so leicht nachweisen kann. Und so lange es nicht weltweit verboten ist, wird man es immer irgendwie besitzen und damit handlen können.
Die Gefahr bei den Cyberwährungen sehe ich eher darin, dass es vielleicht doch eine Möglichkeit gibt, diese zu knacken, wodurch sie mit einem Schlag wertlos wären. So, wie wenn man einen Weg gefunden hätte, Gold in großen Mengen künstlich herzustellen.
Hinsichtlich der absoluten Sicherheit bei den Cyberwährungen verlassen wir uns ja auf die Aussagen von Experten.
Experten hatten ja auch bis vor Snowden es für völlig utopisch hingestellt, dass der weltweite E-Mail-Verkehr mitgelesen werden könne. Das war ja angeblich nicht bewältigbar. Noch viel simpler war der Schmäh nach Herausgabe der Facebook-Aktien, dass es keine Möglichkeit gäbe, Werbung auf Smartphones zu machen. Daraufhin ist der Kurs der Facebook-Aktie für längere Zeit stark gesunken. Smartphone war im Kommen, und die Geschäftsaussichten daher schlecht. Obwohl jeder mittelmäßige Webprogrammierer erkennen konnte, dass das ein absoluter Blödsinn war.
Also ich sehe eher die Gefahr, dass die Sicherheit tatsächlich nicht gegeben ist. Die Cyberwährungen könnten auch ein Trick sein um große Vermögen dorthin umzuleiten und sie dann mit einem Schlag vernichten zu können. Es kann alles mögliche sein.
Das könnte ein mögliches Bedrohungszenario sein, denke aber dass durch Stückelung (man teilt seine kryptos auf mehrere wallets auf) das Risiko minimiert wird. Irgendwann wird es defakto ein Rechennetzwerk geben dass in der Lage ist uns jetzt bekannte Verschlüsselung auszuhebeln, glaube aber dass es bis dahin eine andere Methodik der Verschlüsselung geben wird. Auch das jetzt medial aufkommende Thema der energieeffizienz der Blockchain sehe ich nicht ganz so problematisch, für eine Technik dieser Nachvollziehbarkeit und Transparenz, einsehbar von überall kombiniert mit Ausfallsicherheit und Sicherheit vor Angriffen. Die Größe des (individuellen) Netzwerkes verhält sich direkt proportional zu der Sicherheit gegen Angriffe auf selbiges System. Rechenleistung =Strom ist hier bei vorliegendem Consens notwendig. Es werden sich auch nicht alle Mitbewerber die aktuell gerade am Markt sind bewähren, dadurch werden sich ein zwei Blockchain Technologien durchsetzten, somit wird der Stromverbrauch wieder runter gehen. Vielleicht wird sich auch ein POS oder POA System etablieren, dass mit erheblich weniger Strombedarf auskommen wird. Wenn mann den Vergleich mit Staaten zieht hört es sich zwar etwas heftig an, im Vergleich zu anderen Projekten wirkt es eher mickrig (Energie Verbrauch für Kriege, Transport, große zentrale Netzwerkdienste, …)