Nach langem Schweigen meldete sich nun auch die Justiz zum Verdacht der Falschaussage des früheren Bundeskanzlers vor dem bekannten Untersuchungsausschuss (der eXXpress hat berichtet). In dieser knappen Stellungnahme der  Wirtschafts- und Korruptions-Staatsanwaltschaft findet sich aber eine Überraschung.

Auch eine Frau aus dem politischen Umfeld von Sebastian Kurz (36) wird als Tatverdächtige genannt. Dieser dritten angeklagten Person wird laut WKStA vorgeworfen, als Zeugin im Ermittlungsverfahren zur Causa Casinos AG falsch ausgesagt zu haben. Es ist eine Managerin mit einem wirklich bekannten Namen: Bettina Glatz-Kremsner, die Ex-Generaldirektorin der Casinos Austria und frühere stellvertretende Bundespartei-Obfrau der ÖVP (bis 2019).

Auch für Bernhard Bonelli, den früheren Kabinettschef von Sebastian Kurz und dem jetzigen Außenminister Alexander Schallenberg, bringt der heutige Tag die Bestätigung, dass auch ihn ein Gerichtsverfahren erwartet: Laut WKStA wird auch ihm vorgeworfen, vor dem U-Ausschuss falsch ausgesagt zu haben.

Das schrieb jetzt die Staatsanwaltschaft zur Causa Kurz.

Leitet ein guter Bekannter von Peter Pilz das Gerichtsverfahren?

Alle drei Angeklagten drohen zwar Haftstrafen, aufgrund ihrer bisherigen Unbescholtenheit dürften diese bei einer Verurteilung allerdings als bedingte Gefängnisstrafen ausfallen. Sebastian Kurz ist aber ohnedies sehr zuversichtlich, dass er vor Gericht seine Unschuld beweisen kann.

Für Debatten auf den Social-media-Foren sorgt bereits jetzt die Auswahl des Richters für den Prozess gegen den Ex-Kanzler: Das extrem bedeutende Verfahren könnte ein guter Bekannter des Ex-Grünen Peter Pilz leiten. Der sicher mit gewaltigem Medieninteresse begleitete Prozess wird am 18. Oktober im großen Schwurgerichtssaal des Landesgerichts Wien beginnen. Als Zeugen werden auch Ex-ÖBAG-Boss Thomas Schmid, Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache und Ex-Finanzminister Gernot Blümel geladen.

Will vor Gericht klarstellen, dass die Vorwürfe nicht stimmen: Sebastian Kurz (36).
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Kommentare

  • ernstlich sagt:

    Wie gemütlich der ORF sich dieser Kausa annimmt ? Ein tichtiger Staatsfunk Kaffeesudleserverein
    Es gibt mehr Nachrichten als diese einseitige Berichterstattung. Zum Beispiel die
    Freunderlwirtschaft im ORF da wird genau so geschoben und gestrickt.

  • Schlögl sagt:

    Hat Schmid es jetzt geschafft ? Ist er jetzt endlich Kronzeuge ?

  • speedy sagt:

    Der Möchtegern-Kronzeuge kann sich als Zeuge im Prozess nicht der Aussage enthalten. Bin schon neugierig wie der RA von S. Kurz und Zeugen ihn “aufplattln” werden.
    Das wird mE ein reiner Schauprozess der WKStA mit offenem Ausgang.
    Die Wahl des Richters hat wieder einmal die IT (Auswahlsystem) zu verantworten. Warum nicht, war ja schon einmal eine Excel Liste Schuld an einem Ergebnis.

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  • Emmanuel Kurz 🌭 sagt:

    Nur weil er Oasch gesagt hat 🌭

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  • Gültig „gegen“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen! 🤩 sagt:

    Ich warte da mal ab, ob es bis zum „rechtmäßig Verurteilt“ kommt.

    Denn so mancher hat schon mit Promibonus…

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  • speedy sagt:

    Nicht nur für S. Kurz und den weiteren Angeklagten steht viel auf dem Spiel sondern auch für die WKStA.
    Deshalb wäre es nicht verwunderlich würde man nicht auf einen “verlässlichen Richter” setzen.
    Ob der Einfluss von P. Pilz auf die Justiz tatsächlich so groß ist wie gemunkelt wird werden wir ab 18. Oktober sehen.
    Wer die Berichte auf zack zack regelmäßig verfolgt muss sich fragen woher die Informationen stammen.
    Diese anonymen Anzeigen könnten sich auch zum Bumerang entwickeln.
    Eines steht fest die WKStA braucht einen Erfolg. Ein weiterer Freispruch müsste Konsequenzen nach sich ziehen.
    Ich wünsche mir mehr Rechte für freigesprochene Beschuldigte. MMn würde es dann weniger Schauprozesse geben und so manches falsche Konstrukt würde in sich zusammen brechen.
    Ebenfalls ist die Auswahl des RA vom Chat-man sehr interessant. Er ist in einer Kanzlei mit dem RA eines Ibiza Hauptakteurs und eine der Mitarbeiterinnen ist die Tochter einer namhaften SPÖ Politikerin.
    Ein Freispruch für S. Kurz und KEINEN Kronzeugenstatus für T. Schmid wäre eine Bankrott-Erklärung für die Justiz und den Spaltpilz der Nation.

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  • wolf sagt:

    Ein Freund von Peter Pilz als Richter? In welcher Bananenrepublik leben wir denn?

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    1. Susanna sagt:

      Ist schon wahr, das die Linken “link” sind, weiss man. Und sie arbeiten mir Praktiken, die einfach grässlich sind. Ich bin nicht der Meinung, dass das die Welt besser macht, lieber Herbert. Aber ich respektiere, wenn ein Standardleser hier mitpostet…

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  • Peter Mayer sagt:

    Dass sich die Mächtigen ihre Handlanger selber aussuchen, ist wohl dem Blauäugigsten unter den Bürgern wohl klar. Das ist gelebte Praxis, auch wenn man immer wieder betont, es werde öffentlich ausgeschrieben und der Beste würde gewählt. Tatsächlich ist immer wieder “das Freunderl”, der Nachwuchs oder der Gesinnungsgenosse der Beste. Wenn man sich aber dabei bespitzeln läßt und dann noch das abstreitet ist das einfach nur dumm und unreif. Was sonst sollte von der Buberlpartie zu erwarten gewesen sein. Ein Jahr bedingt sollte es mindestens werden damit der Steuerzahler sich wenigstens die Politikerpensionen erspart. Ansonsten wäre ich dem Kurz gar nicht böse. Jeder Führer stell sich sein Team selber zusammen, funktioniert auch in jeder Firma so, ob groß ob klein, liegt einfach im menschlichen Genom. Die Frage ist, ob man bei gesetzlichen Regelungen, was der Mächtige darf und was nicht, auf weltfremde Konstrukte einer Fantasiemoral Bedacht nehmen sollte oder vermehrt auf die realen menschlichen Parameter und die Jahrtausende gelebten Sitten und Gebräuche, die der einfache Bürger auch begreift und versteht.

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  • Bildungsfremd sagt:

    Ich glaube nicht das die grüne Justiz weiss auf welches Minenfeld sie jetzt getreten ist . Die nebensächlichen Anschuldigungen sind bedeutungslos aber er ist Insider bei anderen schwerwiegende Ereignisse. Er ist nicht dafür verantwortlich aber er weiss Bescheid . Er wollte seinen Frieden aber den bekam er nicht wenn er eine Lebensbeichte abgibt über das was er weiss muss ein Drittel der OVP gehen , fast alle Grüne , wir müssen einen neue BP wählen und am Küniglberg gibt es viele freie Parkplätze , das Vermute ich natürlich nur.
    PS. Der Ausschluss von Österreich aus den Berner Klub hatte andere Gründe als uns gesagt wurde , auch das vermute ich nur.

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  • Edmund Burke sagt:

    Diese Anklage ist lächerlich. Bundeskanzler Kurz wie alle anderen Regierungsmitglieder sollten besser einen Prozeß für ihre Corona-Grundrechtsverletzungen erhalten. Kurz, Kogler, Anschober, Edstadler, Mückstein….. Das war Menschenrechtverletzung.

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