Es sind – einmal mehr – beängstigende Bilder, die aus Afghanistan an die Öffentlichkeit der westlichen Welt drängen: Nach den Schreckenszeugnissen der Airporthölle sind es nun Aufnahmen unzähliger Menschen, die auf einen Transporter gepfercht sind, und ihrem Schicksal harren, das sich in Anbetracht der Umstände eigentlich nur in eine von zwei Richtungen  entwickeln kann: Gefangenschaft oder Tod. Letzteres bestätigen nun Meldungen, nach denen die Taliban in Panjshir die ersten Massenexekutionen vollstreckt haben sollen – und zwar an unschuldigen Menschen.

Wie “Kurdistan News 24” berichtet, wurden in Panjshir – jener Stadt, die lange als “letzte Bastion” des Widerstands gegen die Taliban in Afghanistan galt, 75 unschuldige Zivilsten unter dem Vorwand, dass sie “Anti-Taliban-Kämpfer” seien, von den radikalen Islamisten exekutiert. 100 weitere Zivilisten sollen an einen unbekannten Ort gebracht worden sein, wo sie Gefangenschaft und – im schlimmsten Fall – ebenfalls der Tod erwarten.

Erst vor wenigen Tagen hatten die Taliban verkündet, mit Panjshir die letzte Bastion des Widerstands in Afghanistan eingenommen zu haben. Am Montag meinte der Taliban-Sprecher Zabihullah Muhajid, dass das Panjshir-Tal sei “vollständig erobert” sei. Die Nationale Widerstandsfront (NRF) kündigte dagegen an, ihren Kampf “fortsetzen” zu wollen, ihr Anführer Ahmad Massoud rief zum “nationalen Aufstand” auf. Für diesen Widerstand zahlen nun Widerstandskämpfer UND unschuldige Zivilisten den Blutzoll…

Die Taliban nehmen unzählige Menschen festTwitter / @kurdistannews24