Deutsche Polizisten zeigen die Vize-Präsidentin des Europäischen Parlaments wegen Verleumdung an
Mit einem Tweet löste die Vize-Präsidentin des Europäischen Parlaments Katarina Barley eine Hasswelle gegen Berliner Polizisten aus. Die betroffenen Polizeibeamten haben nun reagiert und Strafanzeige gegen die SPD-Politikerin erstattet, unter anderem wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung.
Die SPD-Politikerin und Vize-Präsidentin des Europäischen Parlaments Katarina Barley hat am Montag auf Twitter einen wahren Shitstorm gegen eine Personalvertretung der Berliner Polizei – „Unabhängige in der Polizei e.V.“ – losgetreten. Barley unterstellte den Polizeibeamten, den Datenschutz bei einer deutschen Anti-Rassismus-Aktivistin verletzt zu haben – eine Behauptung, die diese energisch zurückweisen. Was Jörn Badendick, Sprecher der Unabhängigen, besonders erbost: Barley war von 2018 bis 2019 deutsche Justizministerin und in dieser Funktion für Hass und Hetze in den Sozialen Medien zuständig. Nun habe die ehemalige Ministerin eine ebensolche Hetze selbst losgetreten, noch dazu mit einer falschen Unterstellung. Die polizeiliche Personalvertretung „Unabhängige“, die sich für die Belange von Berliner Polizisten einsetzt, hat reagiert und Strafanzeige gegen die ehemalige Justizministerin erstattet, unter anderem wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung.
„Die Anschrift der Aktivistin war uns nie bekannt“
„Unser Hauptvorwurf an Katarina Barley ist: Sie hat auf Twitter öffentlich unwahre Tatsachen über unseren Berufsverband und dessen Vertreter verbreitet, nämlich dass wir den Datenschutz verletzt haben, was hier auch einen strafrechtlichen Vorwurf beinhaltet“, sagt Badendick. Dem polizeilichen Berufsverband wird vorgeworfen, die Meldeanschrift der „vermeintlichen Anti-Rassismus-Aktivistin“ ohne dienstlichen Anlass abgefragt und veröffentlicht zu haben. „Das ist wahrheitswidrig. Die Anschrift ist uns zu keinem Zeitpunkt bekannt gewesen“, unterstreicht Badendick. Die Aktivistin hatte diese Behauptung zunächst selbst in die Welt gesetzt, nachdem sich der Berufsverband gegen Rassismus-Vorwürfe der Aktivistin gegen die Polizei zur Wehr gesetzt hatte.
Barley hat auch Hass-Kommentare geliked
Nachdem die ehemalige Justizministerin diesen Vorwurf der Aktivistin auf Twitter aufgriff, brach eine regelrechte Hasswelle los: „Tausende Twitterer reagierten auf Barleys Tweet, indem sie uns beschimpften, bis hin zu Morddrohungen“, erzählt Badendick. „Wir werfen Barley diese hasserfüllten Reaktionen vor und wie sie diese teilweise sogar unterstützt hat. Barley hat nicht einen einzigen dieser Tweets gelöscht und einige sogar geliked, und das, obwohl wir sie mehrfach auf die Hass-Tweets hingewiesen haben.“ Jörn Badendick hebt unter anderem einen Tweet hervor: „Ein SPD-Mitglied, Robert Pietsch, hat uns als ‚autoritäre Arschlöcher‘ bezeichnet. Diesen Tweet hat Katarina Barley nicht gelöscht, sondern geliked.“
„Wir sind parteipolitisch unabhängig“
Der Berufsverband „Unabhängige in der Polizei“ wurde 2016 gegründet und als Verein angemeldet. Der Vorstand bestreitet jegliche Nähe zu irgendeiner Partei: „Wir sind parteipolitisch unabhängig, werden aber zu diversen Themen in den parlamentarischen Ausschüssen des Abgeordnetenhauses, besetzt von CDU, SPD, FDP, AFD und auch Linke als Sachverständige eingeladen”, sagt Sprecher Badendick. „Als ich nach einem Dienstunfallunfall von meiner Gewerkschaft nicht unterstützt wurde, bin ich aus der Gewerkschaft nach 18 Jahren ausgetreten. Wir sehen uns als Berufsverband, in den Personalräten gleichwertig zur Gewerkschaft. Wir sind 2016 entstanden, veranlasst unter anderem durch diverse Missstände in der Berliner Polizei.“
Gerade auf den Datenschutz, dessen Verletzung die ehemalige Justizministerin dem Berufsverband vorwirft, lege man besonders großen Wert, wie Jörn Badendick unter Verweis auf die bisherigen Tätigkeiten des Verbands mit Nachdruck hervorhebt.
Kommentare
Das ist wieder einmal typisch. Sogenannter Hass im Netz ist nur dann unerwünscht, wenn er aus der rechten Reichshälfte kommt. Aus der Linken hingegen wird er toleriert. Sonderbare Auswüchse sind das!
Beim Blick aus dem Ausland auf den deutschen Wahlkampf samt aller Begleiterscheinungen hat man den Eindruck, dass sich deutsche Politik und Medien am liebsten mit völlig irrelevanten Nebenthemen befassen.
Leider ist Deutschland ein für Europa und die EU sehr wichtiges Land, daher kann es uns nicht egal sein, was dort abgeht. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht mit in den Abgrund gezogen werden. Unser südlicher Nachbar ist Italien – und das ist wahrlich auch kein Trost.
Das ist nun wahrlich kein Wahlkampfthema. Das ist nur ein unbedeutender Twitter-Beef
Ich bin gespannt, ob diese Sache vor Gericht verhandelt oder vorher niedergeschlagen wird.
BLM ist eine rassistische Vereinigung, da sie gegen “All lifes matter” vorgegangen sind. Außerdem haben sie in Europa nur bedingte Berechtigung, weil hierher niemand aus Afrika als Sklave verschleppt worden ist. In Afrika werden Weiße regelrecht und regelmäßig abgeschlachtet. Erst vor ein paar Monaten ein ehemaliger Linzer, der in Südafrika gelebt hatte und mit einer Machete regelrecht zerstückelt worden ist. Darüber gab es wenig Aufregung.
Offenbar werden hier kritische Kommentare zum Gebahren dieser merkwürdigen Gewerkschaft und des Herrn Badendick gelöscht?
Es geht aber darum ob dieser Vorwurf wahr ist oder nicht. Schönen Gruß ins Propagandabüro.
Der Vorwurf gegen Frau Barley ist lächerlich. Inzwischen prüft die Polizei Berlin, ob sich die Polizisten disziplinarrechtlich etwas zu Schulden kommen ließen:
https://twitter.com/polizeiberlin/status/1397198697092497408?s=20
@Marsu: Solche Fragen zu klären, dazu sind in einem Rechtsstaat Gerichte da. Der Tatbestand des Hasspostings ist aber meiner Einschätzung nach unabhängig davon, ob irgendwas wahr oder falsch ist. Das sollte eben auch ein Gericht klären. Sofern es halt dazu kommt.
Wer sich von der Rechtsauffassung des Berufsverbandes ein Bild machen möchte, sollte auch diesen Tweet sehen, der hier leider nicht erwähnt wurde:
https://twitter.com/UPol_eV/status/1396809147937591297?s=20
Danke für deinen Kommentar.
Bin von diesem Verein “leider” blockiert.
Kannst du einen Screenshot posten? 😉
Frage an die Redaktion: Wie kann man wissen, dass Quattromilf nie in Köln-Porz gewohnt hat, wenn man angeblich keine Datenabfrage gemacht hat? Das ist nämlich der springende Punkt, um den es ursprünglich ging.
Lernt Google zu bedienen!
Die Daten von Frl Kuhnke sind im Netz frei verfügbar. Sie hat sie selbst eingestellt. Also bedurfte es keiner Datenabfrage, auch wenn ihr gerne Verleumdungen verbreiten wollt ..
Herr Jörn Badendick ist der allerletzte, der sich über “Hass und Hetze” zu beschweren braucht. Er fällt seit geraumer Zeit mit unsachlichem Humbug in den sozialen Medien auf und greift jeden, der nicht “auf Linie” mit seiner Splittergewerkschaft ist, auf persönlicher und in teils unflätiger Art und Weise an. Vielen seiner Kollegen ist er schlicht peinlich.