
Deutsche Strategen raten der SPÖ zum Bruch mit der Gewerkschaft
Ein Strategiepapier der oberösterreichischen SPÖ beinhaltet ordentlich Zündstoff: Drei aus Deutschland angeheuerte Berater legen der Partei nahe, den Einfluss der Gewerkschaften zurückzudrängen. Diese seien oft wenig kompromissorientiert und mit “Hang zur Besitzstandswahrung” ausgestattet, heißt es in der Analyse.
Die oberösterreichische SPÖ will kantiger werden und auch ihr Verhältnis zu den Gewerkschaften überdenken – das empfiehlt ihr zumindest eine externe Analyse ihrer Landtagswahlkampagne. Eine Konsequenz daraus sollen auch kleinere, schlagkräftigere Gremien sein. Einen Zeitplan für Reformen will man bis zum Februar vorlegen. Völlig offen ist ebenso, wer die Partei in nächste Landtagswahl 2027 führen soll.
Die SPÖ hat bei der Landtagswahl im vergangenen Herbst ihre Ziele verfehlt. Mit 18,58 Prozent konnte sie von der Mega-Schlappe 2015 nur 0,21 Prozentpunkte gutmachen. Den zweiten Platz und den angepeilten zweiten Landesrat schaffte man nicht, zudem musste die SPÖ ihre Kernkompetenz Soziales an die ÖVP abgeben. “Wir sind mit dem Wahlergebnis nicht zufrieden”, fasste es Parteivorsitzende Birgit Gerstorfer in einer Pressekonferenz nach einer Parteiklausur am Mittwoch zusammen.
Als Konsequenz war – wie bereits nach den Wahlen 2009 und 2015 – ein Erneuerungsprozess angekündigt worden, der diesmal mit einer Analyse dreier deutscher Experten begann. Die Politikberaterin Jana Faus, der Journalist Horand Knaup und der ehemalige SPD-Politiker Michael Rüter, die bereits für die deutschen Sozialdemokraten deren nicht gerade von Erfolg gekrönten Bundestagswahlkampf 2017 analysiert haben, haben dies nun auch für die oberösterreichischen Genossen gemacht.
SPÖ OÖ will kantiger werden und Verhältnis zu Gewerkschaft überdenken
Damit man auch in Sachen Wahlergebnis dereinst auf den Spuren der mittlerweile zur Kanzlerpartei aufgestiegenen SPD wandeln kann, muss die Partei laut der Analyse kantiger werden und sich von ihrer “langen Tradition des Nichtaneckens” wegbewegen. Auch einer heiligen Kuh geht man ans Leder: den Gewerkschaften. Diese seien zweifelsfrei wichtig für die Sozialdemokratie, aber immer “einer bestimmten Klientel verpflichtet”, oft wenig kompromissorientiert und mit “Hang zur Besitzstandswahrung” ausgestattet, heißt es in dem Papier. Dass immer bestimmte Listenplätze Gewerkschaftern vorbehalten sind, müsse zumindest einer Diskussion unterzogen werden, so der Rat.
Darüber hinaus raten die Experten der Partei auch, sich von den Kampagnen erfolgreicher roter Bürgermeister im Land etwas abzuschauen, die Gremien zu verkleinern – der Landesparteivorstand besteht aus 80 Mitgliedern – und sich zeitgerecht Gedanken über den nächsten Spitzenkandidaten oder die nächste Spitzenkandidatin zu machen. Gerstorfer (58) will ja 2027 voraussichtlich nicht mehr antreten. (APA/red)
Kommentare
Wer zahlt diese Berater aus Deutschland ?
die Roten sollten sich mehr um die wirklichen Anliegen der einheimischen Bevölkerung kümmern. Und ihre Migrationsfreundlichkeit überdenken (siehe Dänemark). Es gäbe hierzulande so viel zu tun: Pflege, Armut der ÖsterreicherInnen, Sicherung der Pensionen usw. Ein weiser Ökonom hat einmal (sinngemäß) gesagt: “Es ist möglich, einen Sozialstaat zu haben oder migrationsfreundlich zu sein”. Aber beides gleichzeitig geht nicht. Die Devise: Ausgeben was geht, dafür Steuern erhöhen – hat lange Tradition bei den Roten.
Bei der jetzigen SPÖ ist ohnehin schon alles egal.
Dazu braucht es deutsche Berater? Nichts gg die deutschen, aber zeigt das nicht die Unfähigkeit der eigenen Leute?
Liebe SPÖ, wenn dem so ist und ihr aus eurer Vergangenheit nichts gelernt habt und ständig am eigenen Futtertrog hängt, dann schließt euren Verein, macht die Tore zu.
Bin überzeugt, es geht auch ohne euch, bloß anders!
Ja eh. Und die ÖVP soll sich von den Bauern trennen. Wer braucht schon Wähler.
Ich bin auch Deutscher und gebe einen Rat ab.
Die SPÖ sollte Politik für den Bürger, nicht gegen den Bürger, machen und damit meine ich Leute wie du und ich , den Mittelstand stärken also das Rückgrat der Gesellschaft, die Versorgungssicherheit gewährleisten, Steuerlast senken und unsinnige Massnahmen abschaffen.
Mit solch einem Programm wäre die Partei sicher alleine regierungsfähig.
Mit dieser Aufzählung kann man beliebig fortfahren.
Gruss aus der Schweiz
(auch da ist nicht alles Gold was glänzt)
Dann gehen Sie halt nach Deutschland zurück. Ezzes von einem Deutschen aus der Schweiz nach Österreich ist nicht das, worauf wir gewartet haben.
@Hans Wurstiger: Ihr Rat beinhaltet so ziemlich alles, was die Sozialisten und Grünen Moralisten und Ideologen in der Schweiz eben nicht auf die Reihe kriegen. Für Detailinformationen empfehle ich die Weltwoche. Und Gedanken an alleine regierungsfähige Parteien gehören für mich in den Bereich der Horrorfantasien und sind zutiefst undemokratisch. Und wenn die Schweiz das, was noch glänzt, behalten will, dann ist sie gut beraten, weitgehend unabhängig zu bleiben und sich dem widerwärtigen Druck der EU-Diktatur zu widersetzen.
Damit, mehr Abstand zur Gewerkschaft, hat der Gusenbauer begonnen, aber leider…
Tut das nicht weh Frau Rendi Wagner sich immer wieder ins eigene Knie zu schießen? Macht ist nicht alles, die können sie sich ausserdem abschminken! Rot ist T..!
Und ich als Alt-Österreicher rate den Deutschen, sich nicht in österreichische Angelegenheiten einzumischen und der SPÖ rate ich, sich endlich von Rendi-Wagner als Parteivorsitzende zu trennen. Sonst nimmt das Drama überhaupt kein Ende.
Wieso fragen wir staendig deutsche . Seit 2015 fragten spoe u oevp staendig mutti merkel, endlich ist sie weg u noch immer keine ruh.
Wir sind ein eigenes land, wollen es auch bleiben. Die eu ist sowieso der krebsschaden europas und politiker, die in wirklichkeit keine sind.
Der einzige der da gehen soll rendi u ludwig. Katastrophe die beiden.
Neues aus dem roten Sumpf. Witzig, die Deutschen rasen auf den Abgrund zu und erteilen für ein anständiges Honorar noch Ratschläge wie das geht.
Jawollll , ja – ich bin auch seeeehr dafür !! Bin zwar Österreicher , aber ich bin sooooo auf der Seite der “Deutschen Spezialberater” , dass ich fast ohnmächtig werde vor Freude !! Juhuuuu , SPÖ , bitte so weitermachen : 10% in Siiiicht !! 🙂
Als Gusenbauer verkündet hat, dass nach seiner Meinung eine leitende Funktion bei einem Sozialpartner, also auch bei den von der SPÖ dominierten AK und Gewerkschaften unvereinbar sind, wurde er ganz schnell abgeschossen und durch Faymann ersetzt.
Hat diese Frau noch immer nicht verstanden, dass sie keiner will und schon gar nicht braucht!
Ja freilich, Unterstützung von den Deutschen! Reicht ja nicht, dass die selbst chaotisch sind die Piefen!
Bei den Ösis mischt sich jeder ein! Die Pharma, die Deutschen, die Israelis usw.. jeder gibt’s s Tipps!
Geil !!!
Da steht alles was man wissen muss.
Also die oö spö doll sich von gewerkschaft distanzieren. Ja wer wählt den in der Vöest welche Farbe?
Wieviele sind das denn ? Und ja , die vöest ist sozial und ein vorzeigeunternehmen mittlerweile. Dies nur dank stark gewachsener gewerkschaft! Negatuvbeispiel : magna stmk. Subventionen fürs Werk vom Land und Arbeiter aus Ungarn +slowenien .
NEIN ich bin kein spö Freund…
Jo und die vielen gremien Plätze braucht man für die zivilversager aus den eigenen Reihen.
Der Ratschlag etwas situatiinselastischer zu entscheiden steht im Wiederspruch zur Ideologie und macht eine nichtssagend Partei aus den Sozialisten.
Das funkt.
Aber nur kurze Zeit .Dann gehen die Perlen an bessere populisten.
Passt eigentlich alles . Zu erwähnen wäre noch das soziale aus Deutschland sich von neoliberalen thinktanks beraten lassen haben.
Die sind soo dämlich…
der auch sichtbar unheilige Komplex Gewerkschaft, AK, SPÖ – die letzte Bastion
Einerseits richtig, andererseits wird sich die durchakademisierte SPÖ dadurch noch weiter von der ‘Arbeiterklasse’ entfremden. Gut aber für die FPÖ, die Roland Düringer mal sinngemäß als die einzige noch echte sozialdemokratische Partei in Österreich bezeichnet hat.
Da wird Fiktor Adler im Grab rotieren 😉
war er es doch der die Gewerkschaften
zu einer Vorfeld Organisation der SPÖ
erhoben hat, und Bruno Kreiski hat das
Spiel perfektioniert. Die wollen in Österreich die SPÖ abschaffen und durch
die Komminsten ersetzen dann brauchen
nicht Wählen 😉und denken wollen sie
auch für uns!! Super!!!
Die SPÖ braucht niemand und die PRW schon gar niemand.
Egal welcher Parteichef der SPÖ die Gewerkschaften brüskiert, ist seine Job los.
Das ist als wenn ein Pfarrer den Papst schimpft.
Warum erreichen die meisten Parteien (ausg. FPÖ) das Volk nicht mehr? Wenn man so im Elfenbeinturm sitzt…
Die Deutschen sind ohnehin gegen Bremsklötze wie Gewerkschaften auch gesehen werden.
Ich hoffe es gibt bald keiner mehr Geld für die Berufspolitiker, ihre Erfüllungsgehilfen usw. aus, sondern startet einfach parallel dazu andere Strukturen.
Das ist eine gute Idee, dann können sich endlich SPÖ, Grüne, Schwarz-ÖVP und Neos in der ökosozialistischen Nationalpartei vereinen und die Freiheitlichen werden von der Justiz wegen Wiederbetätigung verboten. Die ÖGB-Linke bildet die Opposition. Ein, natürlich europäischer, Anschluss an die Deutsche Ampel wäre noch anzudenken. So geht Zukunft!
Was war da heute bloß im Kaffee!???!