Frankreich führt Impfpflicht ein – und auch Deutschland diskutiert darüber
Der Ruf nach einem Impfzwang für bestimmte Berufsgruppen wird immer lauter. In Deutschland fordert jetzt ein Mitglied des Ethikrats eine Impfpflicht für Lehrer und Erzieher. Frankreich kündigte am Montag eine Corona-Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegekräfte an.
“Wir brauchen eine Impfpflicht für das Personal in Kitas und Schulen”, forderte jetzt Wolfram Henn, Mitglied des Deutschen Ethikrats, im Gespräch mit der “Rheinischen Post”. “Wer sich aus freier Berufswahl in eine Gruppe vulnerabler Personen hineinbegibt, trägt eben besondere berufsbezogene Verantwortung.”
Caritas stellt nur noch geimpfte Bewerber ein
Experten streiten schon länger, ob so eine Forderung grundsätzlich vertretbar ist. Immer mehr Arbeitgeber aus dem Gesundheits- oder Pflegebereich verlangen mittlerweile einen Nachweis über eine Corona-Impfung von ihren Mitarbeitern. Wie berichtet, stellt etwa die Caritas in Wien seit diesem Monat nur noch geimpfte Personen ein, andere Einrichtungen wollen nachziehen.
Impfpflicht für bestimmte Bereiche
Frankreich führt am Montag eine Corona-Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegekräfte ein. Präsident Emmanuel Macron begründete dies in einer Fernsehansprache mit der rapiden Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus. Alle Mitarbeiter von Krankenhäusern, Alten- oder Pflegeheimen müssen sich nach seinen Worten bis spätestens zum 15. September impfen lassen. Für Risikogruppen soll es zudem ab September Auffrischungs-Impfungen mit einer dritten Dosis geben.
Kurz zuvor hatte auch Griechenland eine Impfpflicht angekündigt. Nach Angaben von Regierungschef Kyriakos Mitsotakis gilt sie ab Mitte August für Mitarbeiter in Altenheimen und ab dem 1. September für den Gesundheitsbereich. In Italien gibt es die Pflicht-Impfung für Ärzte und anderes medizinisches Personal bereits seit Mai. In Deutschland wird darüber diskutiert, sie für das Personal in Kitas und Schulen einzuführen.
Mehrheit der Österreicher gegen Impf-Anreize
Fast ein Viertel der Österreicher halten eine generelle Impfpflicht als sinnvoll, wie zuletzt aus einer für das “profil” durchgeführten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique research unter 800 Personen hervorgegangen ist. 24 Prozent sprachen sich dafür aus. 36 Prozent der Österreicher halten einen finanziellen Bonus für sinnvoll, um die Corona-Impfquote zu steigern. 61 Prozent sprechen sich gegen so einen Anreiz aus, fünf Prozent antworteten mit “weiß nicht”.
Zwei Volksbegehren zum Thema Impfpflicht
Zu dem Thema finden im September auch zwei Volksbegehren statt. Der Eintragungszeitraum, für die beiden Begehren “Impfpflicht: Notfalls JA” und “Impfpflicht: Striktes NEIN” wurde seitens des Innenministeriums mit 20. bis 27. September festgelegt. Ziel der Initiatoren, die für beide Begehren verantwortlich zeichnen, ist eine “Abstimmung” für oder wider eine “Impfpflicht“.
Das ablehnende Begehren ist strikt gegen jeden Impfzwang und fordert den Gesetzgeber zum Verbot einer Impfpflicht auf. Im zweiten Begehren wird die Politik dazu aufgerufen, durch positive Anreize möglichst viele Menschen zur Corona-Impfung zu bewegen. Sollte es dennoch eine Überlastung des Gesundheitssystems drohen, so soll es zu einer Impfpflicht kommen.
Kommentare
Sind sie des lesens mächtig? Da steht…du lässt dich NICHT impfen…..
Zu dumm?
Faschistoide Züge werden immer mehr erkennbar. Erschreckend wie einfach die Leute manipulierbar sind. 1933 lässt grüßen!
Es ist noch immer völlig ungeklärt wie sich die Impfung mit dem experimentellen mRNA-Impfstoff auf die Gesundheit von Menschen auf lange Sicht auswirken wird.
Das geht nur wenn die Verfassung gebrochen wird. Aber diese Politiker folgen Ihrer Agenda… alles kein Zufall.
du lässt dich nicht impfen……..du zahlst einen selbstbehalt bei einer etwaigen behandlung. und der sollte fühlbar sein.
“du lässt dich impfen……..du zahlst einen selbstbehalt bei einer etwaigen behandlung (Anm.: von Nebenwirkungen, Langzeitschäden ). und der sollte fühlbar sein”.
Erkannt welchen Unsinn Sie da schreiben?
Sind sie des lesens mächtig? Da steht…du lässt dich NICHT impfen…..
Zu ungebildet um Dekonstruktion zu kennen?
Wenn Arbeitgeber als brav – und nicht verfassungsfeindlich – gelten, wenn sie eine Impfung vorschreiben, dann braucht der Staat garkeine Impfpflicht mehr einführen, weil es diese dann defacto eh schon gibt.
In Florida wurde allein die Frage nach einer Impfung – in jedem Zusammenhang – unter Strafe gestellt. So müsste der Gesetzgeber agieren, wenn es ernst gemeint sein soll, keine Impfpflicht einzuführen. So hatte es ja Kurz gesagt.
Es war ja auch möglich, die Frage nach einer Schwangerschaft bei Angestellten zu verbieten. Also kann das kein Problem sein.
Ich werde mich selbst impfen lassen, weil mir das gegewärtige System ansonsten Freiheiten nimmt, die ich brauche um ein menschenwürdiges Dasein zu führen. Aber ich bin gegen eine Impfpflicht. Auch gegen eine durhc die Hintertür, wie es gerade passiert. Insbesonders, da evtl. Impfschäden überhaupt nicht abschätzbar sind, da es sich um neue Arten von Impfstoffen handelt, die noch nicht erprobt sind. Der Staat und die Pharmafirmen werden deswegen auch nicht haften.
Es ist schon arg, was da eigentlich abläuft.
Ja, ja, die Berufsvertretung der Lehrer in Deutschland. Manche von denen erwecken den Eindruck, dass die Schule gar nicht mehr geöffnet werden sollen. Übrigens sind die Lehrer die Berufsgruppe mit den niedrigsten Corona-Inzidenzen überhaupt. Man hört ja auch, dass es im Gesundheitsbereich eine besonders niedrige Impfbereitschaft gebe. Man könnte sagen, ja, weil die mehr wissen. Man könnte aber auch sagen, dass die Impfung unter Notfallzulassung dort zum hinzunehmenden Berufsrisiko gehört.
Finde ich völlig richtig in Bereichen der Gesundheit und Öffentlichen Dienst (Polizei, Militär, Lehrer, Verwaltung usw.) als Prophylaxe und mit gutem Beispiel vorangehend, eine Impfung als Anstellungserfordernis bzw
für eine Weiterbeschäftigung zu verlangen
Das würde auch bedeuten, der Arbeitgeber darf auch HIV-Infizierte eine Anstellung verweigern.