Der deutsche Fußball hat definitiv schon bessere Zeiten erlebt. Angefangen hat alles mit dem frühzeitigen WM-Aus bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Damals musste sich die DFB-Elf bereits nach der Gruppenphase verabschieden. Der damalige Teamchef Jogi Löw kündigte daraufhin einen Umbruch an. Geholfen hat das nichts. Vier Jahre später ereilte die deutsche Nationalmannschaft das gleiche Schicksal. Nach drei Spielen war der WM-Traum ausgeträumt. In Katar sorgte Deutschland nicht nur sportlich für negative Schlagzeilen. Es gab zudem auch noch das Theater um die “One Love”-Binde.

Der Deutsche Fußballbund zog daraufhin die Konsequenzen und trennte sich von Teammanager und Direktor Oliver Bierhoff. Ursprünglich wäre der Vertrag des Sportdirektors und ehemaligen Stürmers bis 2024 gelaufen. Für ihn kam Rudi Völler. Dieser trat seinen neuen Job mit großer Zuversicht an.

Dennoch konnte er sich die Kritik an Innenministerin Nancy Faeser (SPD), die bei einem Spiel mit einer Regenbogen-Binde auf der Tribüne Platz nahm. “Das ganze Theater um die Binde. Es wäre sicherlich gut gewesen, dass das spätestens einen Tag vor dem Spiel kein Thema mehr gewesen wäre. Aber ich weiß: Danach sind wir immer alle schlauer.” Doch der ehemalige DFB-Bundestrainer legte nach: “Auch die Innenministerin hätte das ein oder andere lassen sollen.”Das ganze Theater in Katar um die Binde.”

Völler fordert Unterstützung von Bundesliga-Clubs

Am (heutigen) Mittwoch beginnt Rudi Völler offiziell mit seiner neuen Aufgabe. Dabei strotzt der neue DFB-Direktor vor Selbstvertrauen”Wir haben schließlich immer noch eine gute Mannschaft”, sagte der Weltmeister von 1990 dem “Kölner Stadtanzeiger” und sieht dabei auch keinen großen Unterschied zu Weltmeister Argentinien. “Abgesehen von Lionel Messi, der herausragend ist und dem jeder diesen WM-Titel gegönnt hat, soll mir doch keiner sagen, dass die Argentinier besser sind als wir.

Völler fordert von den Bundesliga-Clubs Unterstützung auf dem Weg zur Heim-EM 2024. “Die Nationalmannschaft ist die wichtigste Mannschaft, die wir haben. Und die berufenen Spieler müssen in jedem Freundschaftsspiel so agieren, als wäre es ein Qualifikationsspiel”, sagte der frühere DFB-Teamchef, der notfalls vermitteln will. “Vielleicht kann ich hier mit meiner Art die Dinge direkt ansprechen, im Negativen wie im Positiven, ohne dass es gleich zu größeren Dissonanzen kommt. Wir müssen alle loyal zueinander sein.”