“Das bringt nichts: Niemand, der keinen Termin zu einer Impfung hat, kann damit rechnen, dass er doch irgendwie zu einer Corona-Impfung bei unseren Impfstraßen kommt”, stellte Freitagmorgen eine Sprecherin der Stadt Wien im Ö3-Wecker von Robert Kratky klar. Die Beamtin bestätigte damit: Verzweifelte Menschen, die schon sehr, sehr lange auf einen Impf-Termin hoffen, harren vor den Impfstraßen der Stadt aus, um vielleicht doch irgendwie einen Restposten an Impfstoff zu erhalten.

Diese tieftraurige Realität entspricht absolut nicht dem, was Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) in seinen Pressestatements verspricht: Die Langsamkeit seiner “Impfoffensive”, die jetzt “in Fahrt” komme, provoziert Verzweiflung und Angst. Die Fakten widerlegen ebenfalls die Aussagen, dass in Österreich “beim Impfen alles gut läuft”: So zeigen die Zahlen auf der Homepage des Gesundheitsministeriums, dass erst 3,31 % der Bevölkerung komplett gegen eine Corona-Infektion geschützt ist. Also mehr als 96 % noch immer nicht – und das drei Monate nach dem Eintreffen der ersten Impfdosen in Österreich.

Herden-Immunität bei diesem Tempo erst im Juli 2022

Und wie das Gesundheitsministerium laut Kurier selbst kalkuliert, wäre beim aktuellen Impf-Tempo eine Herden-Immunität erst im Juli 2022, also erst in 318 Tagen erreicht. Das heißt, dass die meisten Österreicher weiter noch fast ein Jahr in Sorge vor einer Corona-Infektion und vor schwerer Krankheit leben müssen . . .