Die absolute Mehrheit von 52 Prozent der Befragten ist der Ansicht, dass die EU-Sanktionen gegen Russland beendet werden sollten.

Ein Drittel (35 %) der Befragten sind hingegen der Ansicht, dass diese fortgesetzt werden sollten. Drei Prozent der Befragten ist es egal, ob diese fortgesetzt oder beendet werden. Zehn Prozent wissen es nicht, wie sie sich hierzu positionieren sollten oder möchten dazu keine Angabe machen.

Diese Zahlen sind ein Schock-Ergebnis für die österreichische Innenpolitik: Immerhin wollen Bundesregierung und Bundespräsident die Sanktionen gegen Russland aufrecht erhalten – so wie es die EU-Spitze vorgibt.

Und Alexander Van der Bellen verstieg sich in seiner Eröffnungsrede zu den Salzburger Festspielen bei der Verteidigung der Sanktionen sogar zu dieser Aussage: Jene, die nun “insgeheim oder ganz ungeniert” mit den Interessen des russischen Präsidenten “sympathisieren oder tatsächlich oder vermeintlich mit ihm kollaborieren”, würden “den europäischen Zusammenhalt doppelt gefährden”. Offenbar kritisierte er damit 52 Prozent der Österreicher.

Mehr Frauen als Männer für Ende der Sanktionen

Auch wenn beide Geschlechtergruppen jeweils absolut-mehrheitlich der Ansicht sind, dass die EU- Sanktionen gegen Russland beendet werden sollten, sind weibliche Befragte etwas häufiger dieser Ansicht (53 zu 50 %), wohingegen sich männliche Befragte deutlich häufiger für eine Fortsetzung der EU-Sanktionen gegen Russland aussprechen (41 zu 29 %). Weibliche Befragte geben allerdings auch deutlich häufiger als männliche an, dass sie es nicht wissen, oder möchten dazu keine Angabe machen (14 zu 6 %).

Je höher das Einkommen, desto mehr Rückhalt für Sanktionen

Tendenziell steigt mit steigendem Haushaltsnettoeinkommen der Anteil derer an, die sich für eine Fortsetzung der EU-Sanktionen gegen Russland aussprechen (von 31 bzw. 29 auf 47 %). Insgesamt sprechen sich allerdings lediglich Befragte in der höchsten Einkommensgruppe mehrheitlich für eine Fortsetzung aus (47 %), alle anderen Einkommensgruppen sprechen sich jeweils mehrheitlich dagegen aus (44 – 60 %).

Ab der politischen Mitte sind Wähler für Sanktionen

Ausschließlich Befragte, die sich im politischen Spektrum links der Mitte verorten, sprechen sich absolut-mehrheitlich für eine Fortsetzung der EU-Sanktionen gegen Russland aus (53 %). Befragte, die sich der politischen Mitte zugehörig fühlen oder sich rechts davon positionieren, sind jeweils absolut-mehrheitlich für einen Stopp der EU-Sanktionen gegen Russland (60 bzw. 62 %).

Wähler von NEOS und Grünen für Erhalt der Sanktionen

Während sich Wähler der NEOS und der Grünen (51 bzw. 71 %) jeweils absolut-mehrheitlich für eine Fortsetzung der EU-Sanktionen gegen Russland aussprechen, sprechen sich Wähler der ÖVP knapp relativ-mehrheitlich (45 %; 42 % für Fortsetzung) und Wähler der MFG und FPÖ (80 bzw. 83 %) jeweils absolut-mehrheitlich für einen Stopp dieser aus.

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