Die Maestrocard wird eingestellt
400 Millionen Maestro-Karten sind weltweit im Umlauf. Nun hat der Zahlungsdienstleister Master Card bekannt gegeben: Die Maestro-Karte wird bis Mitte 2023 eingestellt. Das System soll durch eine “Debit-Mastercard” mit vergleichbaren Funktionen ersetzt werden.
Auf Millionen Karten sieht man es, das rot-blaue Logo von Maestro. Nun erwartet viele Bankkunden eine Umstellung. Der Zahlungsdienstleister Master Card hat bekannt gegeben: Die Maestro-Karte wird eingestellt. Und zwar schon in eineinhalb Jahren: Ab dem 1. Juli 2023 dürfen Banken und Sparkassen keine neuen Maestro-Karten mehr ausgeben. Alte Maestro-Karten behalten bis zum jeweiligen Ablaufdatum ihre Funktion. Es könnte aber sein, dass viele Händler das Interesse am Maestro-System verlieren werden und das Service schon vorzeitig einstellen.
Maestro-Karten sind im digitalen Zeitalter überholt
Der Grund für die Entscheidung: Maestro-Karten seien im digitalen Zeitalter, in dem man mit Handy oder “Apple Watch” zahlen kann, überholt, erklärte Maestro. Online-Zahlungen seien mit Maestro ohnehin selten möglich gewesen. Weltweit sind noch ungefähr 400 Millionen Maestro-Karten im Umlauf. Zurzeit wird Maestro von zahlreichen Banken genutzt, damit Kunden mit der Girocard auch in anderen Ländern Bargeld abheben und bezahlen können – zumindest an jenen Ladenkassen, die Maestro-Zahlungen akzeptieren.
Das System soll durch eine “Debit-Mastercard” mit vergleichbaren Funktionen ersetzt werden. Für die meisten Kunden ändert sich nichts: Mastercard empfiehlt als Alternative das eigene System “Mastercard Debit”. Immer mehr Banken geben zudem eigene Girocards oder neue Debitkarten von Mastercard oder Visa aus.
Fakt ist: Auf vielen Girocards wird künftig nicht mehr das Maestro-Logo zu sehen sein, sondern “Mastercard”.
Kommentare
Maestro-Card, also die klassische Bankomatkarte, hatte keine Kreditkartenfunktion, die neue Debit-Mastercard, die z.B. von der Erste Bank seit einigen Jahren ausgegeben wird hingegen schon. Sie kann alles, was eine klassische Kreditkarte kann, dazu kommt spesenfrei Bargeld vom Bankomaten abheben. Noch spesenfrei, wenigstens im Inland, wenigstens bei den meisten Maschinen, aber wie lange noch.
Ja, es wird aus einer Bargeldkarte eine Art Kreditkarte mit entsprechend attraktiveren Spesen pro Transaktion. Das wird alles sein an dieser “Modernisierung”. Denen sind die Spesen zu niedrig.
Was der “technische” Unterschied zwischen den Systemen/Karten ist durchschaue ich nicht.
Es geht vermutlich darum, dass für die Kunden bisher kostenlose oder kostengünstige Services für die Anbieter nun profitabler werden sollen, vermute ich.