Die Österreicher sind gegenüber Wissenschaft desinteressiert – nicht skeptisch
Oft wird sie bejammert, die große Wissenschafts-Skepsis in Österreich. Das greift näher besehen zu kurz, wie eine neue Studie zeigt. Demnach vertrauen die Österreicher Wissenschaft und Forschung durchaus, nur interessieren sie sich wenig dafür, und das ist ebenfalls schade.
Lange hat es gedauert, bis Österreich im Jahr 2022 mit dem Quantenphysiker Anton Zeilinger wieder einen Nobelpreisträger in den Naturwissenschaften hervorgebracht hat. „Von Ruhm und Glanz, ist wenig über“ – diese Textzeile aus Reinhard Fendrichs „I am from Austria“ kommt einem in den Sinn mit Blick auf die heimischen Nobelpreisträger.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehörte Österreich zur Weltspitze
Speziell in der ersten Jahrhunderthälfte, von 1914 bis 1947, wurden sage und schreibe zwölf heimische Naturwissenschaftler und Mediziner mit der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnung in Stockholm ausgezeichnet, darunter die beiden berühmten Physiker Erwin Schrödinger und Wolfgang Pauli. Doch dann war diese Ära vorbei. Seither folgten nur mehr acht weitere Wissenschaftler. Einer von ihnen ist Zeilinger, vier weitere – also die Hälfte – mussten im Jahr 1938, meist schon in jungen Jahren, aufgrund ihrer jüdischen Herkunft vor den Nazis fliehen.
Viele aufstrebende Nationen – vor allem in Asien – sind heute der Sitz von weltweit führenden Forscherinstitutionen. Sie bringen auch immer öfter Spitzenwissenschaftler hervor. Damit kann Österreich nicht mehr mithalten. Dass dem Land mehr Forscherneugierde gut täte, zeigen auch die ersten Ergebnisse einer neuen Studie. Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) hat sie in Auftrag gegeben, durchgeführt wird sie zurzeit vom Institut für Höhere Studien (IHS), gemeinsam mit der Universität Aarhus in Dänemark.
Geringes Interesse, aber hohes Vertrauen in die Wissenschaft
„Das Desinteresse an Wissenschaft ist deutlich ausgeprägter als systematische Skepsis oder mangelndes Vertrauen“, sagt IHS-Studienleiter Johannes Starkbaum. „Das Vertrauen in Wissenschaft ist in Österreich in allen von uns analysierten Umfragen im Zeitverlauf hoch und konstant.“
21 Prozent der Befragten geben an, nicht an wissenschaftlichen Entdeckungen und technologischen Entwicklungen interessiert zu sein. Im EU-Schnitt sagen das 18 Prozent. Ein ausgeprägtes Misstrauen gegenüber wissenschaftlichen Ergebnissen – und zwar in sämtlichen Disziplinen, nicht nur bei einem einzigen Wissenschaftsgebiet – konnte bei lediglich sechs Prozent der Befragten ausgemacht werden.
Polaschek: Müssen in der Schule mehr für Wissenschaft begeistern
„Wir müssen früh in der Schule das Interesse an Wissenschaft fördern“, sagt Minister Polaschek. „Daher werden wir Wissenschaftsbotschafter an die Schulen bringen, die den Schülern ihre wissenschaftliche Arbeit näherbringen, für Wissenschaft begeistern und zu wissenschaftlicher Neugier motivieren sollen. Diese breite Allianz an Wissenschaftsbotschaftern werden wir zu Beginn des Sommersemesters 2023 präsentieren. Die Studie zeigt eindeutig, dass wir Handlungsbedarf haben.“
Kommentare
Wohl eher das Gegenteil!
Eine “Studie” von Idioten für Idioten.
Ich liebe Wissenschaft. Vor allem die Biologie und Chemie. Medizin dagegen vermeide ich, damit ich nicht so sehr hypochondrisch werde.
Vertrauen in die Wissenschaft habe ich nur sehr wenig. Deshalb, weil sie nicht ganzheitlich ist.
Was vor allem in den Schulen gemacht werden muss, ist ein Paradigmenwechsel. Weg vom braven herangezogenem Systemtrottel (Indoktrination), hin zu einem kritischen Geist! Dann könnte man etwas bewegen, nur wird sich dieses System sicherlich davor hüten diese Büchse zu öffnen! Es könnte sein, dass Menschen welche sich offen trauen sogenanntes “Allgemeines Wissen / Fakten” in Frage zu stellen dem etablierten System mehr Probleme bereiten als das ein “Dummer” Medienkonsument macht, der von A-Z im Grunde genommen nicht die geringste Ahnung hat – aber eben eine Meinung – denn dafür sorgen die MSM die einem das Propaganda in’s Wohnzimmer bringen und dafür auch noch Gebühren verlangen 😉 Prosit 2023
Dem stimme ich voll zu. Ich mag bei den Österreichern auch nicht, dass
sie so katholisch sind. Ich glaube, dass der Hang zum Glauben deshalb so ausgeprägt in Österreich ist, weil es bequemer ist die Welt mit Dogmen erklären zu können, als sich eingestehen zu müssen wie unwissend man ist.
Für mich gilt das Gegenteil:
Großes Interesse aber wenig Vertrauen.
Klimawandel: Kein Diskurs- nur Ideologie
Covid “Impfung”: Geschönte Datenlage, Diffamierung der Kritiker
Ukrainekrieg: 8 Jahre vor Einmarsch der Russen Drangsalierung und Ermordung der russischen Bevölkerung im Donbass durch Ukrainer wird nicht thematisiert.
….
Wissen schaffen.
Allein was die Politik in den letzten Jahren an Vertrauensverlust gegenüber sog. “Wissenschaftlern” zu verantworten hat, geht auf keine Kuhhaut mehr.
Und jetzt kommen die Böcke und wollen sich als Gärtner aufspielen.
Das wird nix mehr, zumindest in den nächsten beiden Dezennien.
Die zu klärende Frage ist nur, was haben sich die diversen Kapazitäten der unterschiedlichsten Fachrichtungen dabei gedacht, als sie, ressortmäßig eigentlich nicht wirklich zuständig, die “Narrative” (weniger gedrechselt: die “G’schichtln”) der machtgeilen Rädelsführer durch ihre verdiente (oder auch nicht) Reputation zur öffentlichen Gewissheit hochstilisiert haben?
Was werden die besagten Herr- und Damenschaften noch alles an negativer Phantasie aufbringen, um den von ihnen verursachten “Saustall des Wissens” aus der öffentlichen Diskussion wieder verschwinden zu lassen?
Man darf gespannt sein.
Und hoffen, dass dies nicht gelingt.
Denn “gelinkt” wurden wir bereits ausführlichst.
Und das nicht nur von den “Linken”.
Selbst die “Mittigen” haben sich nicht geniert, eines fragwürdigen (und kurzlebigen) Machtgewinns wegen die Welt des gesicherten Wissens auf den Kopf zu stellen.
Man erteile ihnen eine nachhaltige Lehre.
Sonst kommen wir aus der für uns angerichteten Malaise nicht so bald heraus.
Das müssen wir aber, wenn wir die Welt unseren Nachfahren in einem einigermaßen passablen Zustand übergeben wollen.
Schuld an Mißtrauen und Desinteresse sind Pseudowissenschaften und Orchideenfächer die sich als seriöse Wissenschaft ausgeben.
Auch das sinkende Niveau aufgrund der künstlichen Erhöhung der Akademikerquote seit den 90er-Jahren trägt das Seine dazu bei …
Wissenschaftsskeptik war assoziiert mit dem konsum rechter medien, wählen rechter partein und geringem bildungsgrad!
Klar, Sprüche wie: “Wer Österreich liebt muss Scheiße sein” oder “Nimm ein Flaggerl für dein Gackerl” bedürfen wohl einer besonderen Bildung und setzen einen sehr hohen IQ voraus, für manche ist dies sogar die wahre Wissenschaft – diese Eigenschaften haben leider nur Wähler welche sich stets für besonders klug halten und immer grüne Parteien wählen. Jedenfalls weist ihr abstruser Kommentar auf eine narzisstische Störung hin.
Es wird ja auch der CO2 Hype als Wissenschaft verkauft und das Volk mit Steuern und Verboten gequält. Da handelt es sich nur um Ideologie, von der Staat und eine Lobby von Investoren profitieren. Kein Wunder, dass die Wissenschaft da keinen guten Ruf hat.
Die Österreicher sind an Politik ebenfalls nicht interessiert. Selberdenken ist nicht mehr angesagt, sonst wäre die vor drei Jahren begonnene Lügenkampagne nicht auf fruchtbaren Boden gefallen. Dummheit schützt vor Strafe nicht, diese äußert sich nun im wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und menschlichen Niedergang. Das hat man davon, wenn man aufs falsche Pferd setzt, besser gesagt den verkommenen Politikern, ihren Experten und Beratern vertraut.
Frust ist der wahre Grund! Für Geld wird halt leider so offensichtlich gelogen, dass die Balken sich nicht biegen sonder schon brechen.
Wer bitte braucht Wissenschaftler, wir in Österreich haben Top-EXPERTEN!
Nachdem man über 2 Jahre gegängelt wurde wendet man sich eben ab.
Ist auch leicht erklärbar: wer weiß schon, was technische Physik oder Wirtschaftsingenieurwesen ist?
Wer soll sich bei einem Martin Polaschek (ÖVP) für einen Job in der Wissenschaft interessieren? Der ließ Ungeimpfte von Unis aussperren. Alle, die einmal studiert haben, wissen ja, wie es läuft – das ist in Österreich wenig attraktiv.
Auf gekaufte “Wissenschaft” und hörige “Experten” kann ich gut verzichten. Die s.g. Wissenschaft wurde im Zusammenhang mit Corona verpolitisiert und entsprechend unglaubwürdig. Und deshalb bin ich nicht uninteressiert sondern extrem skeptisch
Der Meinung bin ich auch ! Die letzten Jahre waren für mich prägend : es hat die Politik gemeinsam mit den Journalisten die seriöse Wissenschaft KOMPLETT zerstört – ebenso wie Geselllschaft, Bildung, Industrie, Staat und Volksempfinden ! Diese beiden sind die humanoiden Totengräber der Neuen Gesellschaft !
Diesen beiden sollte unsere ganze Verachtung gelten, unser aufgestauter Unmut , unsere unausweichliche Vergeltung ! Und so wird es auch kommen….. 🙁