
Die Versenkung von Putins „Moskwa“ – ein größerer Verlust als die „General Belgrano“
“Moskau ist untergegangen”: Der Lenkwaffenkreuzer “Moswka” war nur ein Schiff, sondern ein Symbol der Macht. Die Versenkung der “Moskwa” ist eine der größten Marine-Katastrophen der letzten hundert Jahre – ein Überblick über die Dramen am Meer.
1982 lief die “Moskwa” vom Stapel. Just in jenem Jahr, in dem der argentinische Kreuzer “General Belgrano” von einem britischen Atom-U-Boot versenkt wurde. Ursprünglich hieß das Schiff “USS Phoenix” und fuhr unter US-Flagge.
Die "eiserne Lady" versenkte den Kreuzer
Zwei Tage lang verfolgte die “HMS Conqueror” im Falklandkrieg das Schiff der Argentinier. Bis Margaret Thatcher den Befehl gab, anzugreifen. Der Kommandant der Conqueror, Captain Chris Wreford-Brown, feuerte drei Torpedos des Typ Mark VIII auf die General Belgrano ab. Das Schiff bekam starke Schlagseite nach Backbord und fing an über den Bug zu sinken. Da durch die Schäden an der Stromversorgung die Pumpen nicht arbeiteten, konnten keine effektiven Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Im Falle der “Moskwa” waren es keine Torpedos, sondern wohl zwei Raketen des Typs “R-360-Neptun”. Und es bedurfte keiner tagelangen Schleichfahrt. Aufgrund von Geheimdienst-Informationen war den ukrainischen Streitkräften der ziemlich genaue Standort der “Moskwa” bekannt: TB-2-“Bayraktar”-Drohnen sollen das Ziel noch exakter aufgeklärt haben, dabei auch die Luftabwehr des Lenkwaffenkreuzers verwirrt haben – vermutlich so sehr, dass die beiden mit 864 km/h anfliegenden “R-360 Neptun”-Raketen zu spät von den diensthabenden Waffenleitoffizieren erkannt worden sind.
Größte maritime Katastrophe russischer Streitkräfte seit 117 Jahren
Der Untergang der „Moskwa“ ist die größte Marine-Katastrophe Russlands seit der Seeschlacht von Tsushima von 27. bis 28 Mai 1905: Damals versenkte die japanische Marine einen großen Teil der veralteten Baltischen Flotte des Zaren in der Koreastraße – 21 Schiffe sanken, 5045 russische Seeleute fanden den Tod.
Seit damals, also seit 117 Jahren, hat die russische Marine kein derart großes Schiff wie die “Moskwa” verloren.
Untergang der Kursk
Die “Moskwa” ist nicht der erste herbe Verlust für die russische Marine in jüngster Vergangenheit. Auch das Atom-U-Boot “Kursk” sank im Jahr 2000 infolge einer vermutlich durch einen technischen Defekt ausgelösten Explosion in der Barentssee. Moskau behauptete zunächst, die Kursk sei von einem amerikanischen U-Boot gerammt worden. Doch diese These wurde widerlegt. Ein defekter Übungstorpedo habe letztlich die Katastrophe verursacht, hieß es im abschließenden Bericht.
Generalstaatsanwalt Wladimir Ustinow benannte die Chefs der Nordflotte und die Besatzung der Kursk unter Kapitän Gennadi Ljatschin als Verantwortliche für schwere Nachlässigkeiten. Eine weitere Parallele zum Sinken der “Moskwa”: Wie der eXXpress berichtete, wurde mittlerweile der Kommandant der Schwarzmeerflotte, Admiral Igor Osipov (49) verhaftet.

Dass man bei der Namenswahl von Kriegsschiffen besonders aufpassen muss, nicht in eine symbolträchtige Falle zu tappen, mussten vor Putins brennender “Moskau” schon andere lernen. 1945 sank das Flaggschiff der Japaner. Die “Yamato” war das größte und am schwersten bewaffnete Schlachtschiff der Weltgeschichte. Ihr Name stand für das alte Japan.
Sie steckte auf ihrer beinahe unbetankten “Kamikaze-Fahrt” 13 Torpedos der USA sowie acht schwere Bombentreffer weg, bevor sie kenterte und ein Brand ihre noch vorhandenen Munitionsvorräte detonieren ließ. Fast 90 Prozent der Besatzung starben.
Kommentare
Da gab es aber auch noch einen englischen Zerstörer namens Sheffield, der von einer argentinischen Rakete getroffen wurde und Tage später – am 10. Mai 1982 – versank!
Jetzt fehlen ja nur noch ein par 100 Panzer,
Bomber, Jets, Raketenwerfer,Abschussrampen,
Versorgungsfahzeuge usw. .
Dann hats sich.
Oder?
Hab die 1600 aktivierten Atomsprengsätze vergessen
Im Krieg gegen einen kampftüchtigen Gegner gibt es eben auch eigene Verluste. Den Admiral der Schwarzmeerflotte deswegen vor Gericht zu stellen, könnte vielleicht eine Gegenreaktion der hohen Militärs hervorrufen. Ist eine sehr vage Hoffnung, aber solange Putin im Amt ist, wird der Schrecken weitergehen.
So deppert werden die Russen nicht sein, das gehört zum Einsatzrisiko
Man muss auch genau erheben, wie und was passiert ist; möglicherweise auch durch Schlamperei selbst verschuldet
Wieso “sehr gut”.Glauben Sie jetzt an seinen Rücktritt/ Selbstmord ?
Einigen Berichten zufolge befördert das Kriegsschiff unter anderem 16 Flugkörper vom Typ P1000 Wulkan.
All die Spezialtechnik gegen einen Gegner, der gar keine Schiffe hat, die man damit bekämpfen kann.
Jetzt ist es nur noch Altmetall auf dem Meeresgrund.
V. Putin bekommt grad ein Wutanfall…
Die restlichen Schiffe der Schwarzmeer-Flotte sollten noch leichter zu versenken sein.
Keine Ahnung warum um ein Schiff, soviel Tamtam gemacht wird. Da ist Krieg und Schiffe werden versenkt. Die Meere so richtig verschmutzt. Und hier soll das gefeiert werden. Man richtig primitiv.
Genau wie Vietnam
Jetzt weiß Putin, dass alle seine Schiffe verwundbar sind. Und das ist sehr gut.