Die Rollen vor dem Finale am Sonntag der French Open sind klar verteilt. Novak Djokovic geht als Favorit in das Endspiel des Sandplatz-Klassikers gegen Casper Ruud. Für den “Djoker” ist es einmal mehr ein Spiel für die Geschichtsbücher. Gewinnt der Serbe, würde er seinen 23. Grand-Slam-Titel holen und damit Rafael Nadal um einen Sieg distanzieren. Damit wäre Novak Djokovic alleiniger Rekordhalter.

Zudem würde der serbische Tennis-Star Carlos Alcaraz als Nummer eins ablösen. Ruud trat im Halbfinale gegen Zverev zwar äußerst souverän auf. Dennoch geht der Norweger als Außensieter in die Partie.

Aufgabe gegen Djokovic geradezu übermenschlich

In vier Partien hat der gegen den krampfgeplagten Alcaraz im Halbfinale erfolgreiche Djokovic gegen den Weltranglistenvierten aus Norwegen noch keinen Satz abgegeben. Der Skandinavier Ruud, je zweifacher Turniersieger in Genf und Gstaad, ist grundsolide, taktisch sehr clever, hat aber keinen Schlag, mit dem er die Besten wirklich in Verlegenheit bringen kann. Außerdem ist die Aufgabe am Sonntag (nicht vor 15.00) geradezu übermenschlich.

Im vergangenen Jahr blieb Ruud im Finale gegen Rafael Nadal bei dessen 14. Titel in Roland Garros chancenlos, nun ist Djokovic kaum der einfachere Gegner. “Ich hätte nicht unbedingt gedacht, dass ich wieder in das Finale komme”, bekannte der Norweger. “Es wird hart gegen Novak. Zwei der härtesten Spieler der Geschichte und ich werde wieder der Außenseiter sein.”

Er werde versuchen, locker zu bleiben und es zu genießen. “Ich weiß, dass Novak versucht, der Größte zu sein. Ich werde mein Bestes geben. Er strebt den 23. Grand Slam an und ich meinen ersten, es gibt also einen großen Unterschied.”