Es wird eine ganz besondere Rückkehr für Novak Djokovic nach Australien. Der serbische Tennis-Star wurde nach einem handfesten Impf-Skandal im vergangenen Jahr des Landes verwiesen. Doch dieses Kapitel hat der “Djoker” abgehakt. Nun gilt der volle Fokus auf die diesjährigen Australian Open. Beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres peilt Novak Djokovic seinen Rekord-Titel an. Deshalb ist es für Djokovic eine Extra-Motivation. Das betonte der Serbe bei einer Pressekonferenz am Samstag in Melbourne: “Natürlich ist es das. Deswegen spiele ich weiter professionelles Tennis, weil ich der Beste sein will. Ich will die größten Turniere der Welt gewinnen.”

Wenn Djokovic die Australian Open 2023 tatsächlich gewinnt, könnte er mit seinem 22. Grand-Slam-Turniersieg mit Rekordhalter Rafael Nadal aus Spanien gleichziehen. Djokovic zeigte sich vor dem Turnier zuversichtlich: “Ich bin in sehr guter Verfassung”. Dennoch rechnet das Tennis-Ass mit einem Angriff der Jungstars: “Es gibt jetzt viele junge Leute, die sehr hungrig sind, die gewinnen wollen. Sie wollen dir in einem großen Stadion deinen Skalp abnehmen. Ich weiß das.”

Djokovic sorgte für Sport-Skandal

2022 schrieb Djokovic Negativ-Schlagzeilen. Er reiste nach Australien, um seinen Titel im Down Under zu verteidigen. Doch Djokovic war nicht gegen das Coronavirus geimpft. Daraufhin wurde ihm die Einreise verwehrt. Die Causa entwickelte sich zu einem Politikum. Der Serbe wurde des Landes verwiesen. Es wurde zu einem der größten Sportskandale des 21. Jahrhunderts. Der serbische Ausnahme-Spieler versuchte sogar, rechtlich vorzugehen und eine Ausnahmegenehmigung zu erwirken. Dennoch änderte dies nichts an der Tatsache, dass der Tennis-Superstar nicht bei den Australian Open aufschlagen durfte. Noch dazu wurde ein dreijähriges Einreiseverbot verhängt, das später aber wieder aufgehoben worden ist.

Novak Djokovic feiert in Australien sein ComebackAPA/AFP/WILLIAM WEST

Den Einreise-Wirbel aus dem Vorjahr hat Djokovic nach eigener Aussage abgehakt. “Wenn ich weiter Groll hegen würde, wäre ich wahrscheinlich nicht in der Lage weiterzumachen, dann wäre ich jetzt nicht hier”, meinte der neunfache Australian-Open-Gewinner. “Ich muss auch sagen, dass die vielen positiven Erfahrungen, die ich in Australien gemacht habe, die negativen Erfahrungen des letzten Jahres vielleicht überwiegen.”

Durch die Vorfälle im Vorjahr habe er seine Entschlossenheit auf dem Trainingsplatz wiedergefunden. “Die Tatsache, dass ich Anfang letzten Jahres mehrere Monate lang nicht gespielt habe, hat es mir ermöglicht, mich mit meinem Team zusammenzusetzen und an meinem Körper und meinen Schlägen zu arbeiten. Das hat mir später geholfen, einige großartige Ergebnisse zu erzielen”, erzählte der “Djoker”, der in Melbourne zum Auftakt auf den ungesetzten Spanier Roberto Carballes Baena trifft.