Es wird ein echter Leckerbissen für alle Tennis-Fans. Dominic Thiem trifft am Samstag in der zweiten Runde des Masters-1000-Turniers in Madrid auf Stefanos Tsitsipas. Der Grieche ist aktuell Nummer fünf der Welt. Nach Holger Rune und Taylor Fritz bekommt es der Niederösterreicher damit zum dritten Mal innerhalb von nur drei Wochen mit einem Top-Ten-Spieler zu tun. Für den US-Open-Sieger von 2020 sind solche Spiele auf dem Weg zurück zur Weltspitze allerdings sehr wichtig.

Thiem liegt derzeit auf Platz 93 der Weltrangliste. Nun hofft der ÖTV-Star, dass er im insgesamt neunten Duell mit Tsitsipas wieder ein Stück näher an die absolute Weltklasse rückt. Am Donnerstag konnte sich der Lichtenwörther in der ersten Runde gegen den Briten Kyle Edmund klar mit 6:4 und 6:1 durchsetzen.

Das Zweitrunden-Duell in Madrid ist vier Wochen vor Beginn der French Open in Paris ein wichtiger Gradmesser für Dominic Thiem. Es wird wohl auf dem Center Court stattfinden. Jenem Court, auf dem Thiem in der Vergangenheit unter anderem schon zwei Finali (2017 und 2018) bestritten hat. Der Final-Niederlage 2017 gegen den großen Rafael Nadal, folgte 2018 im Viertelfinale ein Sieg über den Spanier. Danach verlor Thiem das Match um den Siegerscheck gegen Alexander Zverev. Und 2019 musste sich Thiem nach Siegen über Fabio Fognini und Roger Federer erst im Halbfinale Novak Djokovic beugen.

Dominic Thiem trifft am Samstag auf Stefanos TsitsipasAPA/EXPA/STEFAN ADELSBERGER

Auch im Mai 2021 endete sein Lauf in der spanischen Hauptstadt erst in der Vorschlussrunde. Das war zugleich das beste Ergebnis bei einem Masters-1000-Turnier. Wenige Wochen später folgte auf Mallorca die Handgelenksverletzung. Diese sollte sich in späterer Folge als verhängnisvoll herausstellen. Thiem musste daraufhin zehn Monate pausieren. Sein beschwerlicher Weg zurück in die Spitze ist für Thiem fast zwei Jahre später noch immer nicht zu Ende.

Tsitsipas für Thiem ein "unglaublicher Spieler"

“Generell fühle ich mich richtig wohl auf dem Platz in Madrid, auf dem Center Court habe ich sensationelle Erinnerungen”, meinte Thiem nach seinem Erstrundensieg über Kyle Edmund. Seine Wildcard hat er damit schon wieder gerechtfertigt, nun wird es gegen Tsitsipas, die aktuelle Nummer fünf der Welt, noch schwieriger als gegen Rune und Fritz. “Er ist ein unglaublicher Spieler, dem schaue ich richtig gerne zu”, meinte Thiem mit Blick auf das Duell mit dem dieses Jahr auch noch titellosen Griechen.

“Auch wir haben schon große Matches gegeneinander gespielt”, erinnerte sich der Lichtenwörther etwa an das hauchdünn verlorene Endspiel bei den ATP Finals 2019. 2020 gelang ihm in der Round Robin ebenfalls beim “Masters” in London die Revanche, womit Thiem nun bei 5:3-Siegen hält. Das bisher letzte Sandplatz-Duell mit Tsitsipas liegt schon fünf Jahre zurück (Viersatz-Sieg in Roland Garros in Runde zwei).

Ob es in Madrid, wo Thiem die dortige Höhenlage besonders liegt, schon zum auch für das Selbstvertrauen so wichtigen ersten großen Sieg seit seinem Comeback reichen kann, ist fraglich. Thiem freut sich jedenfalls auf das Match. “Ich habe in Monte Carlo und München gegen Top-Ten-Gegner gespielt. Ich finde, ich habe mich verbessert zwischen Monte Carlo und München und schaue, dass ich mich noch einmal verbessere – und Tsitsipas vor eine große Herausforderung stelle”, gibt sich der 17-fache Turniersieger kämpferisch.