Das Sportjahr 2022 bietet einige Highlights. Neben der Fußball-WM im November/Dezember stehen schon im Februar die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking auf dem Programm. Vom 4. bis zum 20. Februar kämpfen die besten Athleten der Welt in China um eine Medaille. Doch im Vorfeld der Winterspiele gibt es einige Diskussionen. Einerseits ist die Situation rund um die Menschenrechte in China ein Thema. Auf der anderen Seite werden es aufgrund der Corona-Situation keine gewöhnlichen Spiele. So sind ausländische Zuseher ausgeschlossen.

Doch das ist noch längst nicht alles. Nun hat die Nationale Doping Agentur (NADA) Sportlern dazu geraten, Fleisch in China zu meiden. Es bestehe eine erhöhte Gefahr, da im Fleisch Doping enthalten sein könnte. Das Fleisch enthält oft den verbotenen Stoff Clenbuterol. Das Institut für Biochemie der Deutschen Sporthochschule in Köln nahm laut dem “Spiegel” eine Untersuchung bei einer Vielzahl positiv getesteter Spieler vor, die in China und Mexiko gewesen sind.

Fleischproduktion ist Ursache des Problems

So konnte unter anderem bei Tischtennis-Europameister Dimitrij Ovtcharov Clenbuterol nachgewiesen werden. Diese Substanz verursacht laut Hans Geyer vom Institut für Biochemie in Köln zu einem Zittern. Dennoch konnte Ovtcharov mit dem Verweis auf verseuchtes Fleisch vom Vorwurf des Dopings freigesprochen werden. Doch nicht nur von Sportlern, auch Reisende wurden untersucht. So wurde bei Reisenden eine Urinprobe entnommen. Das Ergebnis erstaunte: Bei der Rückkehr aus China waren bis auf ein paar Vegetarier alle positiv. Die Schlussfolgerung? Die Problematik dürfte in der Fleischproduktion liegen.

Laut Geyer führt Clenbuterol zu sehr fettarmem Fleisch und einem schnellen Muskelwachstum. Auch das IOC äußerte sich zu dieser Problematik. Man sei sich des Risikos bewusst und hochwertige Mahlzeiten seien im Olympischen Dort “einer der obersten Prioritäten,” hieß es auf Anfrage des “Spiegel.” So werde es strenge Maßnahmen und Kontrollen geben. Außerdem sollen ausschließlich zertifizierte Produkte verwendet werden. Laut der NADA sollen sich Sportler dennoch über alternative Proteinquellen informieren und auf den Fleischkonsum achten.