Alles begann damit, dass die Olympia-Siegerehrung im Eiskunstlauf in Peking verschoben wurde – offiziell aus rechtlichen Gründen. Doch nun wurde bekannt, dass ein Dopingfall hinter der Verschiebung steckt. Laut übereinstimmenden Medienberichten wurde bei der russischen Eiskunstläuferin Kamila Walijewa die verbotene Substanz Trimetazidin nachgewiesen. Die Mannschaft rund um Walijewa hatte den Teambewerb am Montag vor den USA und Japan gewonnen. Trimetazidin ist eine von der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA seit 2014 verbotene Substanz, die in Medikamenten zur Behandlung von Angina pectoris enthalten ist.

Die russische Zeitung “Championat” berichtet, dass das russische Wunderkind nicht suspendiert wird und ihre Goldmedaille behalten darf. Laut einem Insider hat das Anwalts-Team rund um Walijewa für diese Entscheidung gekämpft – am Ende erfolgreich. Die Entscheidung, Walijewa zu suspendieren wurde revidiert. Beim Sportgerihtshof Cas kann gegen diese Entscheidung noch Einspruch eingelegt werden.

Auch iranischer Skifahrer positiv getestet

Besondere Brisanz erhielt der Fall aufgrund der Tatsache, dass Russland nach dem systematischen Dopingskandal bei den Winterspielen 2014 bei Olympischen Spielen nur noch unter neutraler Flagge antreten darf. Die eigene Fahne und Hymne sind nicht zugelassen. Es ist nicht der einzige Dopingfall im Rahmen der Winterspiele in Peking. Der iranische alpine Skifahrer Hossein Saveh Shemshaki ist bei einer Dopingkontrolle positiv getestet worden. Wie die Internationale Test-Agentur (ITA) in der Nacht zum Donnerstag mitteilte, ist er am Montag außerhalb des Wettkampfes kontrolliert worden.

Bis zur Klärung des Falls wird der Athlet suspendiert. Der Iraner (36) war schon 2010 in Vancouver und 2014 in Sotschi dabei – in Russland erzielte er mit dem 31. Platz im Slalom sein bestes Ergebnis.