Novak Djokovic sorgt abseits des Tennis-Platzes einmal mehr für Schlagzeilen. Der Serbe hat vor dem Davis Cup-Spiel gegen Großbritannien zusammen mit seinen serbischen Teamkollegen die Dopingprobe verweigert. Daraufhin kritisierte der “Djoker” das Prozedere. Der Tennis-Star schimpfte über die im Davis Cup geltenden Regularien, die für ihn offensichtlich ungewohnt waren. Das Prozedere erlaubt unangekündigte Tests auch vor Spielen.

Novak Djokovic zeigte sich erbost: “Das ist das erste Mal, dass mir das passiert ist,” meinte Djkovic nach seinem Sieg im einzel gegen den Briten Cameron Norrie. Der Serbe wurde laut eigenen Aussagen anderthalb Stunden vor dem Start von einem Repräsentanten der Anti-Doping-Agentur WADA zur Kontrolle gebeten. “Das macht doch keinen Sinn, wenn ich auch hinterher kontrolliert werde,” wütete Djokovic weiter. Die Mannschaft absolvierte nach dem Spiel Blut- und Urinproben.

Auf Serbisch verriet das Tennis-Ass, dass er sich mit dem Kontroll-Verantwortlichen gestritten hätte. “Das ist mir in 20 Jahren noch nie passiert,” sagte Djokovic. “Er saß in einer der Ecken und ist mir stundenlang gefolgt. Das ist empörend. Ich habe Dopingkontrollen immer verteidigt, aber nicht vor Matches. Ich habe nichts zu verbergen, aber es muss Grenzen geben.”

Andere Regeln als bei ATP-Tour und Grand-Slam

Die in der Endphase des Davis Cup geltenden Regeln vom Verband ITF unterscheiden sich von jenen auf der ATP-Tour und Grand-Slam-Turnieren. Dort sind Tests vor den Matches nicht erlaubt. Laut der spanischen “Marca” hätte die ITF jedoch schon am Montag ein Meeting abgehalten. Darin wurden die Spieler darüber aufgeklärt, dass sie auch mit Überraschungstests vor den Spielen rechnen müssen.

Djokovic setzte sich gegen Norrie in zwei Sätzen durch und führte sein Team damit in das Halbfinale. Dort bekommt man es am Samstag mit Italien und Jannik Sinner zu tun.