Laut einem Bericht der englischen Zeitung “Mail on Sunday” wird dem Tenni-Weltverband ITF vorgeworfen, Spielern Dopingtests im Vorhinein angekündigt zu haben. Die ITF soll die Spieler vor den US Open 2021 gewarnt haben, dass sie für den biologischen Athletenpass (ABP) eine Blutprobe abgeben müssten. Die Profis wurden auch vor den US Open 2019 sowie bei den Miami Open Ende März aufgefordert, über das Online-Anti-Doping-Portal Zeitfenster für diese Tests zu buchen.

Der Zeitung liegt eine entsprechende Nachricht von Nicole Sapstead, der Leiterin des Anti-Doping-Programms der ITF vor. Die Spieler hätten demnach vier Tage Vorlaufzeit für ihren Test gehabt. “Ich glaube nicht, dass die ITF ankündigen sollte, wann sie Dopingtests bei Sportlern durchführt”, wird Luis Horta, der ehemalige Leiter der portugiesischen Anti-Doping-Agentur, zitiert.

Das Anti-Doping-Programm der ITF wird von der International Tennis Integrity Agency (ITIA), einer unabhängigen Einrichtung, durchgeführt. “Das Ziel ist es, Daten von so vielen Spielern wie möglich zu sammeln, damit wir über eine möglichst breite Datenbasis verfügen”, hieß es in einer der “Mail on Sunday” vorliegenden Erklärung der ITIA. Logistisch gesehen sei es daher sinnvoll, “dies ein- oder zweimal im Jahr im Voraus zu arrangieren”, damit so viele Spieler wie möglich getestet werden könnten.