Die SPÖ-Landeshauptleute waren für einen Lockdown gewesen, die ÖVP wollte im Gegenzug die Impfpflicht. Das erklärt nun der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Wohl habe er sich dabei nicht gefühlt. Er habe einen ausführlichen Diskussionsprozess vermisst.

Eine breite Diskussion hat gefehlt

“Mir ist das zu schnell gegangen”, unterstreicht Doskozil auf “Puls 24”. “Es hat eine politische Vereinbarung gegeben. Das war mir bewusst. Ich stehe auch zu dieser Vereinbarung. Ich war ja auch dabei. Mir wäre aber weitaus wohler gewesen, wenn man viele Fragen, die damals noch offen waren, ordentlich durchdiskutiert hätte. Etwa: Was bedeutet das für den gesamten Staat? Wie können wir vielleicht noch jene, die sich nicht impfen lassen wollen, etwa über Aufklärungskampagnen etc. ins Boot zurückholen? Diese Diskussion hat es leider nicht gegeben.” Darüber hinaus befürwortet Doskozil eine Verknüpfung der Impfpflicht mit der Testpflicht.

Doskozil glaubt fest an Neuwahlen im kommenden Jahr, darauf müsse sich die SPÖ vorbereiten. “. Da muss es einen internen Prozess geben. Mit welchen Themen gewinnen wir eine Wahl?” Mit einem Plakat allein sei es nicht getan.