Die NEOS bekommen Ende Juni einen neuen Generalsekretär: Nikola Donig verlässt die Oppositionspartei nach drei Perioden als Generalsekretär seit 2016 und wechselt zu einer NGO. In der Funktion als pinker Generalsekretär folgt ihm der 30-jährige Nationalratsabgeordnete Douglas Hoyos, teilte die Partei am Freitag in einer Aussendung mit.

Das formale OK vom Parteivorstand fehlt noch

Hoyos wird formell Ende Juni vom Parteivorstand abgesegnet werden. Am 18. und 19. Juni findet eine Mitgliederversammlung der NEOS in Linz statt, wo die turnusmäßige Wahl des neuen Bundesvorstands und die Wiederbestellung von Parteichefin Beate Meinl-Reisinger am Programm stehen. Hoyos habe als Vorsitzender im Rechnungshof-Ausschuss und jetzt auch im “kleinen Untersuchungsausschuss” gezeigt, “weshalb Österreich in wichtigen Bereichen wie etwa Aufklärung und Kontrolle oder der Digitalisierung nicht vom Fleck kommt und kennt als langjähriger NEOS auch unsere interne Organisation hervorragend”, streute Meinl-Reisinger dem Niederösterreicher in einer Aussendung Rosen. “Als Abgeordneter wird er auch die Zusammenarbeit zwischen Partei und Parlamentsklub einen Schritt weiterbringen.”

“Ich freue mich, gemeinsam mit Beate Meinl-Reisinger und der gesamten NEOS-Organisation den nächsten Schritt zu gehen”, erklärte Hoyos. “Wir zeigen in Salzburg und Wien bereits, dass wir in Regierungsverantwortung ein progressiver Innovationsmotor sind und werden darauf aufbauen.”

Donig scheidet auf eigenen Wunsch aus

Bei Donig, der auf eigenen Wunsch aus seiner Funktion ausscheide, bedankte sich Meinl-Reisinger für “fünfeinhalb Jahre wichtige Aufbauarbeit unserer Bewegung”. Gemeinsam sei es gelungen, die NEOS als “stabile Kraft der Mitte in Österreich zu verankern und auf allen Ebenen zu wachsen”. In Donigs Zeit fallen insgesamt zwölf Wahlen auf Bundes- und Landesebene, darunter der Einzug in vier Landtage, die beiden ersten NEOS-Regierungsbeteiligungen in Salzburg und Wien sowie das Überspringen der 8-Prozent-Marke bei den Nationalrats- und Europa-Wahlen 2019. Vor seiner Zeit als Generalsekretär war der 50-Jährige pinker Kommunikationschef, in die Politik eingestiegen war er ursprünglich als außenpolitischer Sprecher des damaligen ÖVP-Bundeskanzlers Wolfgang Schüssel.

Im Programm zur Gründung der NEOS habe der letzte Punkt versprochen, “nicht wie andere Parteien auf Sesseln zu kleben und immer Platz für Neues zu machen”, erinnerte Donig. Dies falle umso leichter, “je besser man eine Organisation aufgestellt und eine Nachfolge geregelt weiß”. Er freue sich nun nach der Politik “auf eine wunderbare neue, positive Aufgabe im NGO-Bereich”. (APA/red)