In der österreichischen Fußball-Bundesliga steht mit Red Bull Salzburg der Meister schon fest. Die Bullen spielen seit Jahren in einer eigenen Liga. Auch die Liga-Reform und die Punktteilung haben keinen neuen Meister in Österreich hervorgebracht. Sturm Graz konnte den Vizemeister-Titel feiern. Dennoch gibt es da noch den Kampf um Platz drei und die Europacup-Plätze. So hat Sensations-Aufsteiger Austria Klagenfurt auch noch die Chance auf den dritten Platz. Dieser ist für die Pacult-Elf nur vier Punkte entfernt. Der dritte Platz würde zum Play-off für die Europa-League-Gruppenphase berechtigten. Sollte man dort verlieren, steht man immerhin in der Gruppenphase der Conference League. Lukrativ ist Rang drei also allemal.

Um viel geht es auch beim Wiener Derby am Sonntag, wenn Rapid Wien zu Gast bei Austria Wien ist. Rapid hat gerade einmal zwei Punkte Vorsprung auf die Veilchen. Die Austria will daher vor ausverkauftem Haus zum Überholmanöver ansetzen. Gegenüber Sky meinte Austria-Sportdirektor Manuel Ortlechner:”Europäisch zu spielen wäre eine kleine Sensation, wenn ich denke, wo wir im Sommer gestartet sind.” Druck spürt man auch beim WAC, denn die Lavanttaler könnten im Falle einer Niederlage gegen Double-Sieger Salzburg auf den sechsten Platz zurückfallen. Somit würden die Wolfsberger am Ende mit leeren Händen dastehen.

Fünf Mannschaften im Kampf um das Conference League-Playoff

Außer WSG Tirol, die bereits fix den Klassenerhalt fixiert haben können fünf der sechs Mannschaften noch noch absteigen oder in das Play-off zur Conference League kommen. Dazu ist einer der ersten beiden Plätze notwendig. Der Erste der Qualifikationsgruppe hat dabei in einem Entscheidungsspiel Heimrecht und spielt dann in Hin- und Rückspiel gegen den Fünften der Meistergruppe. Der Vorsprung vom Ersten zum Sechsten beträgt lediglich neun Punkte. So eng war es bislang drei Runden vor dem Ende noch nie.

Dramatisch geht es auch im Abstiegskampf zu. Für den SCR Altach gilt im Heimspiel gegen Ried: Verlieren verboten! Sollte Hartberg beim LASK gewinnen und die Admira gegen WSG Tirol drei Punkte einfahren, wäre der Abstieg nicht mehr zu verhindern. Allerdings müssen sich auch die Rieder mit dem Abstiegsgespenst befassen. Die Innviertler sind nur ein Haar an der Meistergruppe gescheitert. Nun droht nach dem verlorenen Cup-Finale auch der Abstieg. Mit einem Sieg müssten sich die Rieder keine Sorgen mehr um den Klassenerhalt machen. Mit einem vollen Erfolg könnten die Oberösterreicher sogar Richtung Conference League schielen. Drei Runden vor dem Ende ist die Konstellation in der Bundesliga verrückt.