Daniil Medwedew gewann am Sonntag die Erste Bank Open und ist damit der große Wien-Triumphator. Der Russe setzte sich am Sonntag im Finale gegen Denis Shapovalov durch. Doch es war keine leichte Aufgabe. Medwedew wurde vom Kanadier weitaus am meisten in dieser Woche gefordert. Medwedew ist durch sein Abschneiden beim ATP-500-Tennisturnier fix bei den ATP Finals in Turin dabei und verbessert sich in der Weltrangliste von Position vier auf drei. Shapovalov rückt von 19 auf 16.

Der Nordamerikaner kämpfte um seinen zweiten Titel auf der Tour, obwohl er schon einmal in den Top Ten stand. Der Start hätte für Shapovalov nicht besser laufen können. Zum 2:1 nahm er Medwedew den Aufschlag ab, das war dem Russen im Turnierverlauf davor noch nicht passiert. Nur einen Breakball hatte der 26-Jährige in seinen ersten vier Partien zugelassen, den im Achtelfinale beim 6:3,6:3 im Achtelfinale gegen Lokalmatador Dominic Thiem abgewehrt. Shapovalov aber legte mit einer hervorragenden Returnleistung zum 4:1 nach und servierte später zur Satzführung aus.

Medwedew gelang jedoch zumindest ein Rebreak. Damit zeigte der Russe, dass er sich nicht so einfach geschlagen geben wollte. Er nahm seinem Gegner zunächst auch im zweiten Durchgang das Service ab, doch Shapovalov war als Rückschläger immer am Drücker und nutzte seine sechste Chance zum Rebreak. Medwedew fand aber noch einmal eine Antwort und den Weg zum Satzausgleich. Ein Break zum 2:1 war schließlich die Vorentscheidung. Der bemühte, von seinem Landsmann Peter Polansky betreute Shapovalov wehrte sechs Matchbälle ab, kam aber nicht mehr heran.

Denis Shapovalov und Daniil Medwedew während den Erste Bank Open in WienAPA/EVA MANHART

Es ist Medwedews heuer zweiter Titel nach jenem Anfang August in Los Cabos in Mexiko und sein insgesamt 15. auf der Tour. 14 davon gelangen dem US-Open-Sieger von 2021 auf Hartplatz, je sieben indoor und outdoor. Im Head-to-Head erhöhte Medwedew auf 4:2, Shapovalov gelang nach drei 0:2-Niederlagen in Folge zumindest wieder ein Satzgewinn gegen den Ex-Weltranglisten-Ersten. Medwedew verpasste es, als heuer insgesamt dritter Spieler nach Nick Kyrgios (AUS/Washington) und Taylor Fritz (USA/Eastbourne) einen Titel ohne Break gegen sich zu holen.