“Ich bin entsetzt über die abscheuliche antisemitische Tat auf dem Wiener Zentralfriedhof, einem der ältesten jüdischen Friedhöfe Europas, und stehe in Solidarität mit der jüdischen Gemeinde in Österreich und der österreichischen Nation in unserem gemeinsamen Kampf gegen Antisemitismus und Terrorismus”, schreibt aktuell David Roet, der designierte Botschafter Israels auf X (Twitter) zu dem neuesten Angriff auf die Kultusgemeinde.

In der Nacht auf Mittwoch wurden die Mauern des jüdischen Teils des Zentralfriedhofs mit Hakenkreuzen besprüht, außerdem wurde in der Zeremonienhalle ein Feuer gelegt.

Davor schon Anschlag auf Geschäft und auf Hauptsynagoge

Auch Oskar Deutsch, der Präsident der israelitischen Kultusgemeinde, reagierte sofort auf diese erneute Attacke: “Was Sie tun können: Kommen Sie morgen (2.11.) um 18 Uhr zum Heldenplatz und setzen Sie ein Zeichen gegen Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit. Für ein Ende der Angriffe auf Israel, das Judentum und die Demokratie, für die Befreiung aller Geiseln.”

Mit dieser Straftat am Zentralfriedhof kam es nun in Wien schon zu drei antisemitischen Angriffen in nur drei Wochen: So hat ein Attentäter unter “Allahu akba”-Rufen eine Auslagenscheibe einer koscheren Fleischhauerei eingeschlagen, dann wurde die israelische Fahne vom Portal der Hauptsynagoge in der Seitenstettengasse gerissen und eine Komplizin schrie dabei “Kill! Kill! Kill!”.

Die Feuerwehr beim Löscheinsatz in der Zeremonienhalle.
Sorgte für Empörung: Die Attacke auf den Stadttempel in Wien.