
Drogen-Prozess: In 41 Tagen steht der Ibiza-Haupttäter vor Gericht
Wird er vor dem Richter auspacken, mögliche Hintermänner verraten – um die Haftstrafe zu verringern? Am 8. September, also in 41 Tagen, steht einer der beiden Haupttatverdächtigen im Ibiza-Krimi, Julian Hessenthaler (41), bei einem Drogen-Prozess in St. Pölten vor Gericht.
Seine mögliche Helfer, Finanziers und/oder Hintermänner müssen jetzt starke Nerven haben: Immerhin steht jener Security-Experte, der Heinz-Christian Strache am 17. Mai 2019 mit seinem Video-Schnipsel den Job gekostet hat und damit Österreichs Mitte-Rechts-Regierung beendet hat, am 8. September vor dem Richter, wie der Newsplattform eu-infothek.com bestätigt worden ist. Julian Hessenthaler, dem zahlreiche Drogendelikte vorgeworfen werden, könnte in 41 Tagen versuchen, mit einem umfassenden Geständnis seine Position vor dem Landesgericht St. Pölten deutlich zu verbessern: Immerhin drohen dem Haupttatverdächtigen im Ibiza-Video-Krimi aufgrund der angeblich von ihm verkauften Menge an Kokain und wegen anderer Delikte nicht weniger als 15 Jahre Haft.
Diese Situation ist auch eine Nervenbelastung für den Angeklagten, der aktuell schon seit Beginn dieses Jahres in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Wien-Josefstadt in einer Zelle sitzt – immerhin ein schwacher Trost für Heinz-Christian Strache, dem dieser Tatverdächtige mit seiner Video-Falle auf Ibiza die politische Laufbahn beendet hat.
Lockvogel einquartiert, gute Kontakte zu Wirecard-Boss
Der jetzt von der Staatsanwaltschaft Wiens schwer beschuldigte Julian Hessenthaler (für ihn gilt die Unschuldsvermutung) hat viele prominente Bekannte: So hat sich der Security-Profi zweimal mit dem getürmten und vermutlich in Russland untergetauchten Wirecard-Manager Jan Marsalek in Berlin getroffen. Der in Wien geborene Marsalek wird weltweit wegen des Verdachts des Millionenbetrugs gesucht. Außerdem hat er laut Zeugenaussagen “an manchen Tagen mehrmals” die bekannte Wiener Immobilienmanagerin getroffen, die dann auch bei einem vermeintlichen Grundstücks-Deal des späteren Ibiza-Lockvogels mit Johann Gudenus involviert war.
Und noch ein wichtiges Detail für den Prozess am 8. September: Julian Hessenthaler dürfte beste Kontakte zu Führungspersonen der Exekutive gehabt haben – immerhin soll er mit der Firma, in der er tätig war, laut einem eXXpress-Informanten zahlreiche Aufträge für verdeckte Ermittler erledigt haben.
Auch das Privatleben des Ibiza-Tatverdächtigen mit den drei Alias-Namen dürfte nicht allzu langweilig gewesen sein: Bis zu seiner Festnahme war er – laut Chat-Protokollen, die auch dem eXXpress vorliegen – mit einem Ex-Porno-Star liiert. Die Liste der Produktionstitel des Starlets von Erwachsenen-Film-Starlets hat das Bundeskriminalamt ebenfalls in den Akten aufgelistet, hier sollen sie aber ausgespart bleiben. Im Juli 2017, beim Stellen der Video-Falle für Heinz-Christian Strache, bewohnte der Security-Experte die gemietete Finca gemeinsam mit der falschen Oligarchin – die sich vor den versteckten Kameras in dem Haus recht freizügig bewegt hat, ebenso wie Hessenthaler selbst.
Kommentare
War es nicht kurz der die Regierung beendet hat? Er wollte ja nicht mehr mit der FPÖ, obwohl Strache zugesichert wurde, wenn er zurücktritt, wird man weitermachen. So hat er dann halt sein Misstrauen bekommen.
Von dem wissen viel besser ORF, Falter und SZ nach 1 Jahr ! (lt .SZ…) “Investigation”. Wir sind nur die Dummen, die das nicht “verstehen”. Funkstille bei den Fleißigen und Aufklärungssuchtigen bis heute nach dem sich Hr. Hessenthaler “freiwillig stellte”.
Wow!
Dieser Märchenprinz mit der beeindruckenden Denkerstirn (siehe Mugshot aus dem Jahr 2014) ist ja fast schon so “schoaf” wie die “foische Russin”!
Der Anwalt wird weiter von der Rechtsanwaltskammer unterstützt und wurde nicht suspendiert.
Die Haupttäter, zwei sogenannte Journalisten der linksextremen SZ, wurden noch nie einvernommen.
Die “Haupt-Rolle” der korrupter Presse und Medien ist aber schon ausreichend bekannt…
Das gehört aber auc hvor Gericht. Schließlich wurden durch die Art der Zusammenschnitte die Tatsachen komplett entstellt. Das ist bewusste Falschinformation und müsste wohl strafbar sein.
Also mich interessiert was mit dem Anwalt M. gerade passiert, läuft der frei rum und arbeitet normal weiter? Interessant wäre eine Bestätigung in welcher Anwaltskanzlei dieser seine Wurzeln hat . Wenn es die SPÖ Anwaltskanzlei ist (so hab ich es gehört) dann liegt nahe dass diese Kanzlei praktisch als eine Art Ideenschmiede dient wie man juristisch gegen Mitte und Rechts Parteien etwas basteln und inszenieren kann und das medienwirksam.
Vor so einem System haben ja viele schon 2008 bei der Gründung der WKSTA gewarnt. Und die meisten WKSTA Anwälte dort kommen ja “rein zufällig” aus dieser SPÖ Anwaltskanzlei.