Es ist der Auftakt eines brisanten Prozesses. Britney Griner muss sich wegen des Vorwurfs des Drogenbesitzes am Moskauer Flughafen vor Gericht verantworten. Am 17. Februar wurde der Basketball-Star am Flughafen Scheremetjewo festgenommen. In ihrem Gepäck sollen sogenannte Vape-Kartuschen und Haschisch-Öl entdeckt worden sein. Die zweifache Olympiasiegerin und Starspielerin des WNBA-Teams Phoenix Mercury war zuletzt auch in Russland aktiv gewesen.

Nun hat der Prozess in der russischen Hauptstadt begonnen. Die Basketballerin (31) erschien in Handschellen persönlich vor Gericht. Das belegten auch Fotos. Griner könnten bis zu zehn Jahre Gefängnis drohen. Die Vorwürfe, dass der Prozess politisch motiviert sei, wies der Kreml unterdessen scharf zurück. Der Staatsanwalt teilte Griner mit, dass sie wegen vorsätzlichen Transports von Betäubungsmitteln angeklagt sei. Die Sportlerin sagte, sie habe die Anklage verstanden. Drei Mitarbeiter der US-Botschaft waren im Gerichtssaal anwesend, wo die Angeklagte in einem Käfig saß.

Brittney Griner muss sich in Moskau vor Gericht verantwortenAPA/AFP/Kirill KUDRYAVTSEV

Der Fall hat deshalb eine hohe Brisanz, da dieser zu einem Zeitpunkt kommt, wo die Beziehungen zwischen den USA und Russland am Tiefpunkt angelangt sind. Grund dafür ist der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Doch auch Kremlsprecher Dmitri Peskow wies heute, Freitag Anschuldigungen zurück, dass der Prozess gegen Griner politisch motiviert sei. Die Fakten besagen, dass die bekannte Sportlerin mit verbotenen Präparaten festgenommen wurde, die Drogenstoffe enthalten”, sagte Peskow. Dafür sehe das russische Gesetz nun einmal Strafen vor. Ein endgültiges Urteil könne aber nur das Gericht sprechen.

Das Gericht hatte sich zuletzt nach einer ersten Anhörung dazu entschieden, dass Griner mindestens bis kurz vor Weihnachten in einem russischen Gefängnis bleiben muss. Die Haft der Basketballerin wurde bis zum 20. Dezember verlängert.