Weder im Irak noch in Afghanistan war die Weltöffentlichkeit derart nah an den Grausamkeiten des Krieges dabei: Täglich erreichen die Redaktionen erschütternde Szenen, die bereits in den Social-media-Netzwerken kursieren. Diese Bilder von schwer verwundeten ukrainischen und russischen Soldaten sagen vor allem eines: Der schreckliche Krieg im Osten Europas muss rasch ein Ende finden.

Unfassbares Leid aktuell bei beiden Kriegsparteien in der Ukraine - Drohnen filmen alles mit.

Drohnen filmen (fast) alles auf dem Schlachtfeld

Wie brutal eine schwere Verwundung das ganze weitere Leben eines jungen Soldaten beeinflussen kann, zeigt auch das aktuellste Drohnen-Video, das vermutlich von ukrainischen Einheiten als Warnung für alle Kameraden ins Web gestellt worden ist: Ein ukrainischer Panzergrenadier springt von der Heckklappe eines Schützenpanzers in ein bereits ausgehobenes Schützenloch, er will dort Deckung nehmen. Allerdings ist genau dort eine Tretmine vergraben – der Kämpfer wird an den Beinen schwer verletzt, bindet sich dann im Schock sofort selbst ein Bein ab, um den Blutverlust zu stoppen. Mit letzter Kraft schafft er es zurück zum Panzer, seine Kameraden ziehen ihn ins Innere und bringen ihn zum Notverbandsplatz.

Wieviele junge Männer und Frauen in der ukrainischen und in der russischen Armee bereits seit dem Februar 2022 schwer verletzt worden sind, ist unbekannt – beide Kriegsparteien geben keine mit Sicherheit korrekten Zahlen preis. Insgesamt, so vermuten Militärexperten, soll der grausame Krieg bereits mehr als 100.000 Tote gefordert haben – die Zahl der Verwundeten dürfte das Dreifache ausmachen.

Der ukrainische Soldat überlebt schwer verletzt.
Der Schwerverletzte schafft es zurück in den Schützenpanzer.