Drohungen aus Russland: New York City bereitet Einwohner auf Atomschlag vor
Seit Beginn der Invasion der Ukraine lässt Russlands Präsident Putin immer wieder mit Atom-Drohungen aufhorchen. Auch in den USA hat man diese offenbar gehört. In New York City erklären Behörden nun in einem Video, was im Falle eines nuklearen Angriffs zu tun sei.
430.000 Aufrufe hat das Video bereits. Ein Beweis dafür, wie ernst die New Yorker Putins Drohungen nehmen. Doch die Bilder des Clips sind ziemlich verstörend. Ein menschenleeres New York, Sirenen …
Die wichtigsten Regeln erklärt
In dem anderthalbminütigen Clip richtet sich eine Stadtsprecherin an die Bürger und erklärt, “Es hat einen nuklearen Angriff gegeben – fragen Sie mich nicht wie oder warum. Also was machen wir?” Dann gibt sie drei wichtige Tipps: Schutz suchen, drinnen bleiben und Hände waschen. Danach erklärt sie: „Gehen Sie nicht nach draußen, bevor die Behörden klarstellen, dass es sicher ist!“
Reine Panikmache?
Gut gemeinter Rat – doch die Realität wäre furchtbar: In einem Dossier des „New York Magazine“ wurde bereits durchgerechnet: 1,2 Millionen Menschen würden sofort sterben, sie verglühen oder werden von der Druckwelle zerfetzt. Für viele Bürger und Politiker ist das Video aber reine Panikmache: „Die Wahrscheinlichkeit, dass es in New York City zu einem Zwischenfall mit Kernwaffen kommt, ist sehr gering“, ruderte die städtische Notfallbehörde gegenüber der „New York Post“ zurück. Aber es Vorsicht sei eben besser als Nachsicht, ließ Bürgermeister Adams ausrichten.
"Atombombe" über Wien sorgte für Shitstorm
In Österreich ist der Wirbel um Atom-Videos nichts Neues. Außenminister Alexander Schallenberg ließ im Jänner 2021 einen Film produzieren, in dem ein Atomschlag auf Wien gezeigt wurde. Man wollte damit eine “abstrakte Bedrohung” greifbar machen, hieß es nach einem entsprechenden Shitstorm. Im österreichischen Video war von “230.380 Toten und 504.460 Verletzten” die Rede, die bei einem Atombombenabwurf auf Wien zu befürchten wären. Bei damals 535.000 Arbeitslosen und 460.000 Menschen in Kurzarbeit war vor allem das Timing des Videos fragwürdig.
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