Die Mission Klassenerhalt startet für das österreichische Eishockey-Nationalteam gegen Schweden. In Finnland will das ÖEHV-Team beweisen, dass man unter die besten 16 Nationen der Welt gehört. Österreich ist durch den Ausschluss von Russland und Weißrussland aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine aufgerückt. Die ÖEHV-Auswahl erhielt den Platz von Belarus in der Gruppe B, die in Tampere ausgetragen wird.

Teamchef Roger Bader betonte vor dem Spiel, dass die Umstände zwar bedauerlich sind, aber: “Wir haben ein Geschenk bekommen, jetzt wollen wir zeigen, dass wir in die A-Gruppe gehören”, beschrieb er die Ausgangslage vor der WM-Rückkehr. “Die Umstände, das wünscht man niemanden. Jetzt wollen wir die Chance nützen und beweisen, dass wir auf diesem Niveau mithalten können”, sagte Kapitän Thomas Raffl. Bitte ist allerdings der Ausfall von Dominic Zwerger. Nach einem Check von Moritz Seider im Testspiel gegen Deutschland war er nicht hundertprozentig fit. Er wird von Simeon Schwinger ersetzt.

Unglücklicher Abstieg 2019

Dabei möchte man auch den unglücklichen Abstieg bei der WM 2019 in Bratislava vergessen machen. Damals setzte es eine 3:4 Niederlage nach Penaltyschießen gegen Italien. Es folgten coronabedingt zwei Absagen der B-Weltmeisterschaft. Nun kämpft das ÖEHV-Team mit 14 WM-Neulingen um den Klassenerhalt. Die Hoffnungen liegen in den Spielen gegen Norwegen und Lettland. Allerdings wird vor allem das Spiel gegen Großbritannien ein Schlüsselduell sein: “”Wir wissen, dass wir ein Schlüsselspiel haben, das ist Großbritannien. Auch wenn wir vorher andere Spiele gewinnen, das letzte Spiel wird entscheiden. Wir haben vier Top-Nationen, dann Norwegen und Lettland, die seit 15 Jahren in der A-Gruppe und daher gegen uns auch Favorit sind. Wir haben Norwegen schon geschlagen, aber es braucht von uns das perfekte Spiel. Dasselbe gilt gegen Lettland, aber eine Stufe höher”, analysierte Bader die Ausgangslage.

So schnell wie möglich an das Tempo gewöhnen

Auch die Spieler sind sich der Ausgangslage vor der Weltmeisterschaft bewusst: “Wir gehen als Underdog in die WM. Es sind drei Spiele, wo es darauf ankommt und wir unsere beste Leistung bringen müssen. Wir müssen mental, körperlich, als Komplettpaket voll bereit sein”, meinte Manuel Ganahl. Dabei möchte man die ersten drei Partien gegen Schweden, USA und Tschechien nutzen, um sich so schnell wie möglich an das Niveau zu gewöhnen. Darüber hinaus möchte man das Tempo und die Spielanlage aufnehmen. “Dann tun wir uns in den Spielen danach wesentlich leichter”, so der Stürmer.

Für Ganahl stimmt der Weg. Österreich kann sich wieder unter den besten 16 Nationen etablieren. “Seit Roger (Bader) Headcoach ist, hat sich sehr viel getan. Bratislava war der erste kleine Knick, bis dahin ist es in eine gute Richtung gegangen. Dieses eine Jahr darf man nicht überinterpretieren, es war im Prinzip ein Spiel. Jetzt haben wir die Chance, dass wir das ausmerzen und zeigen, dass wir in die A-Gruppe gehören”, sagte der KAC-Angreifer.