In einer anonymen Sachverhaltsdarstellung an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wird behauptet, die nunmehrige ehemalige Leiterin der Wahlkommission hätte das Ergebnis ganz bewusst manipuliert. Doch Grubesa bestreitet das vehement. Die Vorwürfe seien frei erfunden, sagt sie im Interview mit “Krone” und hofft, dass die Anschuldigungen nicht von den eigenen Genossen kommen. Nicht erfunden seien die Beleidigungen und Drohungen, die sie nun über sich ergehen lassen müsse – oft anonym.

Schade, dass wir keine Frau mehr an der Spitze haben

“Dass die Vorwürfe aus der eigenen Partei kommen, möchte ich mir gar nicht vorstellen.” Grubesa geht eher davon aus, dass derzeit noch “alte Rechnungen” beglichen werden. Der Fehler lag in der Excel-Tabelle, beteuert sie einmal mehr. Auch, dass sie einem SPÖ-Genossen alles gestanden haben soll, stimme nicht. “Manchmal rauche ich eine mit dem Kunasek, aber der ist von der FPÖ!”, so die Wahlpannen-Leiterin.
Aus “feministischer Sicht” findet Michaela Grubesa es übrigens “wahnsinnig schade, dass wir keine Frau mehr an der Spitze haben”.

Ihr Fehler kürte erst Hans Peter Doskozil zum neuen Parteichef – später wurde klar, der Sieger in Linz hieß Andreas Babler