Am 4. April 1975 legten zwei junge Visionäre den Grundstein für eines der einflussreichsten Unternehmen der Welt. Bill Gates und Paul Allen gründeten „Micro-Soft“ – damals noch mit Bindestrich – mit dem Ziel, Software für Mikrocomputer zu entwickeln. 50 Jahre später steht der Konzern an der Spitze der globalen Tech-Industrie, mit Milliardenumsätzen und einer dominierenden Marktstellung.

Den ersten großen Durchbruch feierte Microsoft 1981 mit MS-DOS. Das Betriebssystem wurde zur Schaltzentrale des IBM-PC – ein Erfolg, den Gates durch eine kluge Lizenzstrategie vervielfachte: DOS durfte auch von anderen Herstellern genutzt werden. So wurde es quasi zum Standard in der PC-Welt.

Microsoft-Gründer Bill GatesGETTYIMAGES/Lintao Zhang / Staff

Die nächste Revolution folgte mit Windows. Aus einer einfachen Benutzeroberfläche für DOS wurde ab Windows 3.0 eine eigene Plattform. Parallel dominierte Microsoft Office die digitale Büroarbeit – Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und E-Mail in einem Paket: unschlagbar.

Mitte der 90er erkannte Microsoft, dass das Internet zur neuen Arena wurde – und startete mit aggressiver Strategie. Der Internet Explorer wurde fest ins System eingebunden. Der Erfolg war durchschlagend.

Spiele, Smartphones, Fehlgriffe – Microsofts wilder Expansionskurs

Mit der Xbox betrat Microsoft 2001 Neuland – und wurde rasch zur festen Größe im Gamingbereich. Onlinefunktionen und Exklusivtitel machten die Konsole zum Kassenschlager. Doch nicht jede Expansion glückte: Windows Phone scheiterte krachend am iPhone und Googles Android. Die Lektion: Innovationsdrang allein reicht nicht – das Timing ist entscheidend.

Der eigentliche Wendepunkt kam 2014 mit Satya Nadella. Der neue CEO vollzog einen radikalen Kurswechsel: Weg von Softwarepaketen, hin zu Cloud-Diensten, plattformübergreifenden Lösungen und einer neuen Unternehmenskultur. Mit Azure, Teams und Microsoft 365 stieg der Konzern zur Cloud-Supermacht auf. Office wurde im Abo neu erfunden.

Copilot, KI und die nächste digitale Revolution

Seit 2019 setzt Microsoft massiv auf Künstliche Intelligenz. Die milliardenschwere Partnerschaft mit OpenAI bringt GPT-Technologie direkt in Microsoft-Produkte: Bing, GitHub, Office – alles erhält „Copilot“-Funktionen, die menschliche Arbeit durch KI ergänzen.

Auch in der Spitzenforschung mischt Microsoft mit: Mit einer eigenen Plattform für Quantencomputing will der Konzern die nächste technologische Schallmauer durchbrechen. Im September 2024 wurde die Plattform vorgestellt – als möglicher Schlüssel zur Lösung komplexester Probleme in Sekundenbruchteilen.

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Kommentare

  • salzburger sagt:

    bevor ich ein microsoft-produkt verwende, schreibe ich lieber wieder mit der hand. apple und sonst nix: stellt man hin, schaltet ein und funktioniert

    1. Hr. Lehrer sagt:

      Wenn windows so schlecht ist, warum besetzt es dann fast 90 Prozent aller Home PCs? Wenn apple so toll wäre, warum kommen sie dann kaum über 10 Prozent Marktanteil bei PCs? Dieser Inzuchtklub (fast nix ist kompatibel) lebt doch in erster Linie von I-Phone und Air-Pods. Und selbst das ist nicht nachvollziehbar, bei den Irrsinns-Preisen. Und noch was: Ich kenne windows seit Version 3.0. Noch nie hatte ich damit Probleme. Man schaltet ein und es funktioniert! 😉

      1. epstein... sagt:

        …epstein ist sehr traurig weil er keine kinder geburtstagspartys mehr mit seine royalen freunderln u gates zusammen machen kann , die waren dass schönste in seinem leben sagt er …

  • epi vermisst dich sagt:

    …epi alias epstein vermisst gates als partytiger mit andrews clinton u konsorten pack …

  • Remember Gary Kildall sagt:

    Bill Gates war – bevor er zum medial vielgeliebten Durchimpf-Messias wurde – in der notorisch linksdrehenden IT-Fachpresse (Heise, Golem etc) lange Zeit eine absolute Unperson. Und zwar aufgrund der zig Fouls, mit denen Microsoft unter der Führung von Gates auf Kosten der Konkurrenz immer mehr Marktanteile eroberte. Wobei die “Opfer” es mitunter durchaus verdient haben – etwa als Gates den arroganten Steve Jobs Anfang der 1980er-Jahre aufs Kreuz gelegt hat. Apple hatte damals geplant, eine grafische Benutzeroberfläche und ihre Bedienung mittels Maus einzuführen. Die noch kleine Firma Microsoft, die damals für Apple Software entwickelt hat, bekam das mit und Gates gab den Auftrag an seine Leute, sie sollen selbst etwas ähnliches entwickeln: Windows! Als Jobs das mitbekam, war er bitterböse auf seinen Geschäftspartner Gates, aber die Ironie an der Sache war, dass Apple selbst dieses Konzept der grafischen Benutzeroberfläche abgekupfert hatte, und zwar u.a. von Xerox. Aber noch einmal zu Gates und seinem Standing in der linken IT-Fachpresse zurück: Deren Hass auf ihn und Microsoft waren der Grund dafür, dass der Browser Firefox gerade in Deutschland lange Zeit einen extrem hohen Marktanteil hatte, der weit über dem in anderen Ländern lag. Einfach weil man diesen Browser wie irre gepusht hatte, nicht zuletzt um Gates/Microsoft eins auszuwischen. Nun war freilich Firefox dem Internet Explorer von Microsoft technisch wirklich überlegen. Daher funktionierte das. Völlig in die Hose ging aber der Versuch linker IT-Redakteure, Linux als Alternative zu Windows zu etablieren. Und das obwohl man es seit Ende der 1990er-Jahre phasenweise mit einem ähnlichen Feuereifer versucht hat wie beim Browser Firefox. Allerdings ist dieses Bastel-Betriebssystem halt dem durchschnittlichen Endanwender in allzu vielen Anwendungsszenarien leider nicht zumutbar. Und so ist es längst nur noch ein Running Gag, wenn man für das jeweils nächste Jahr wieder einmal den Durchbruch von Linux auf dem Desktop verkündet…

    1. Bis auf den Abschnitt von Linux … sagt:

      … muss ich Ihnen zustimmen.

      Natürlich war Linux in den 1990ern keine wirkliche Konkurrenz zu DOS und und die draufgesetzte GUI, Windows. Doch die letzten 10 Jahre hat sich viel getan im Land der Pinguine.

      Wer einen objektiven Vergleich mit Windows macht, wird feststellen, dass Linux als Desktoprechner, dem Microsoftfenster, mittlerweile recht leicht die Stirn bieten kann. Wobei „Linux“ eigentlich die falsche Bezeichnung für die GUI-Oberfläche ist. Linux ist das Betriebssystem mit dem Kernel.

      Es gibt unterschiedliche GUI-Oberflächen. Auch unterschidliche Dateimanager. Das kann Windows gar nicht erst bieten. Und mit der Version 11 nimmt die Qualität von Windows immer mehr ab. So lässt sich nicht mal mehr die Taskleistenposition frei wählen. Von den ganzen Datenschutzproblemen und Lizenzkosten will ich erst gar nicht reden.

  • jopa sagt:

    Habe vor einigen Tagen im Netz gelesen (Leider habe ich mir die Seite/Artikel nicht gemerkt weil mir nicht wichtig genug), daß Bi lly DOS nicht selbst entwickelt sondern nur zugekauft hat. Das zeigt, daß er ein genialer Verkäufer ist. Aber die Fehler die sein Betr iebssyst em von DOS bis wind ows mitschleppte, erwecken bei mir den Eindruck, daß er als Progr ammentwickler nicht das hel lste Licht auf der Torte ist.

    1. Der Vertrag mit IBM, machte es aus. sagt:

      Im Vertrag wurde vereinbart, dass Microsoft nicht nur die komplette Softwareanpassung an die Geräte von IBM übernimmt, sondern auch MS-DOS-Lizenzen frei verkaufen darf.

      Genau das hat dann das Geld für weitere Spielereien, in die Kasse gespült.

      1. Remember Gary Kildall sagt:

        Gates hat in den 1970ern u.a. federführend Microsoft BASIC entwickelt (lief auf unzähligen Computern wie jenen von Apple etc.). Erst vor wenigen Tagen wurde der BASIC-Quellcode von Gates veröffentlicht, gemeinsam mit Erinnerungen an die Entstehungsgeschichte. Es ist bekannt, dass Gates damals sogar im Büro auf dem Fußboden geschlafen hat, weil er bis den Morgen hinein Quellcode in seinen Computer geklopft hat. Nein, er hatte in Programmierhinsicht schon einiges drauf. Der geniale Verkäufer bei Microsoft war lange Zeit eher sein verhaltensorigineller Haberer Steve Ballmer (man suche auf Youtube einmal nach “Steve Ballmer Windows 1”). Ballmer hat dann aber als neu ernannter CEO in den 2000ern Microsoft voll auflaufen lassen, weil er den Smartphone-Trend komplett verschlafen hat.

  • LinkerSpinner sagt:

    Mein Gott ist das lange her! 😀 Ich kann mich noch erinnern…. Olivetti musste man selber “irgendwie” programmieren und 1989 lernte ich “Geh Weg” Basic. 😀 Zum Glück kein Maturafach 😀😃🙂🙃 wie Geografie! Vermutlich heute schon? Ich wollte mit dem Flieger nach Casablanca fliegen. Mangels Bitcoin konnte ich das in 3 Nicht EU-Ländern (Ungarn, Italien, Frankreich) nicht buchen und mein geprüftes KFZ gab auf der Fähre den Geist auf… Obwohl mein Handy alle 3 Sprachen fließend spricht 😀😃🙂🙃 Das Handy kann sogar mehr…. Ich aber ned 😀 Nie gelernt! Schon gar nicht schnell. Bei 2 Stunden Unterricht pro Woche. Ich hab immer wieder bei Null angefangen. Meine Klaud ist deshalb halt leer und langsam😀

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  • Gültig „gegen“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen und Freundschaft mit Russland! 🤩 ÖXIT und der Weg wird frei für den Weltfrieden. ☮️ sagt:

    Mittlerweile hat Linux, Microsoft längst überholt.

    Sogar Microsoft, betreibt Linux-Server.

    Erstaunlich ist, wie viele Benutzer sich immer noch an dieses Windows klammern, als würde es keine Alternativen geben.

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    »»»Achtung««« Hier treibt ein linker Spinner sein Unwesen. Er verbreitet unter fremde Profilnamen seine Linkspropaganda und spammt mit Kommentarkopien die Kommentarfunktion voll.

    Der „Linksfanatiker“ will hier die Kommentarfunktion stören.

    Den Profilnamenfälscher lache ich nur noch aus. 🤣️

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