Airbus sieht sich mit erheblichen Verlusten im Bereich der Satellitenkonstellationen konfrontiert. Im ersten Halbjahr 2024 musste das Unternehmen Abschreibungen in Höhe von 989 Millionen Euro verkraften. Diese enormen finanziellen Einbußen haben maßgeblich zum Stellenabbau beigetragen.

Airbus sieht sich durch den zunehmenden Wettbewerb von Unternehmen wie Elon Musks Starlink erheblich unter Druck gesetzt. Diese privaten Akteure agieren mit bemerkenswerter Geschwindigkeit und Effizienz, was den Wettbewerb verschärft und Airbus in eine zunehmend hitzige Marktposition drängt.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, haben Airbus und Thales Gespräche über eine mögliche Fusion ihrer Satellitenaktivitäten aufgenommen. Diese Allianz könnte die Schaffung einer starken europäischen Raumfahrtpartnerschaft ermöglichen und so die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den aktuell dominierenden Akteuren aus Übersee wiederherstellen.

Betroffene Standorte und soziale Folgen

Die Entwicklungskosten für Raumfahrtsysteme steigen zudem stetig, während gleichzeitig Verzögerungen bei militärischen Projekten die finanzielle Situation des Konzerns weiter belasten. Diese Faktoren haben den internen Druck erhöht, Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern.

Noch steht nicht fest, welche Standorte konkret betroffen sein werden. Airbus hat jedoch betont, dass Gespräche mit Gewerkschaften und Betriebsräten entscheidend sind, um sozialverträgliche Lösungen zu finden.

Die Produktion von Satelliten konzentriert sich hauptsächlich auf die Standorte Immenstaad am Bodensee, Toulouse, London und München. Airbus strebt an, den betroffenen Mitarbeitern alternative Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens anzubieten – vor allem in wachsenden Geschäftsbereichen.

Der angekündigte Stellenabbau bei Airbus kommt nur kurze Zeit nach der Ankündigung von Boeing, 17.000 Arbeitsplätze zu streichen. Beide Luft- und Raumfahrtgiganten sehen sich ähnlichen wirtschaftlichen Herausforderungen gegenüber.

Während Boeings Schwierigkeiten sich stärker auf das Kerngeschäft mit Verkehrsflugzeugen konzentrieren, kämpft Airbus vor allem im Raumfahrtsektor mit den beschriebenen Schwierigkeiten.

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Kommentare

  • conciliateur sagt:

    Dabei sind derzeit, Boeing und Airbus( NOCH ) marktbeherrschend bei Verkehrsflugzeugen, aber man kann getrost davon ausgehen, dass Russalnd, aber vor allem China für ihren eigenen riesigen Markt ( 1,5 Milliarden Menschen) eigene Verkehrsflugzeige bauen – und zusätzlich auch auf den Weltmarkt drängen werden. Wenn die Exportmärkte für Boeing und Airbus zusammenschrumpfen werden, können die sich ihre Flugzeuge gegenseitig verkaufen, was aber dann eher einem Tauschgeschäft nahekommt, was im Flugzeug – Handel zwischen der EU und den USA ja schon heute gültig ist. Wenn die EU 100 Airbus in die USA verkauft und die USA die etwa gleiche Anzahl von Boeing in die EU… wo bleibt dann bei so einem Nullsummenspiel der Gewinn ?

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    1. Gültig „gegen“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen und Freundschaft mit Russland! 🤩 ÖXIT und der Weg wird frei für den Weltfrieden. ☮️ sagt:

      Russland hat westliche Flugzeuge nur aus Bequemlichkeit gekauft und weil eben das Geld da war. Denn wenn es um Flugzeugtechnik und Raumfahrt geht, sind die Russen die Entwicklungsführer.

      Man darf sich nicht von westlichen Werbemachern vormachen lassen, dass die USA technologisch die Führung hat. Denn man braucht sich nur mal die gesamte Infrastruktur der USA anschauen. Dort herrschen minimalistische Standards. Alles wird für den Profit weniger tot-gespart.

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  • Sags sagt:

    Grün wirkt.

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  • Hmmm.... sagt:

    …gerade jetzt, wo die NATO in der Arktis ihre Satelliten-Kommunikation ausbauen wird, da ist Europa nimmer dabei. Na sowas auch…. 🙂

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    1. Gültig „gegen“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen und Freundschaft mit Russland! 🤩 ÖXIT und der Weg wird frei für den Weltfrieden. ☮️ sagt:

      Die NATO will…

      Hat sie denn überhaupt die finanziellen Mittel dazu?

      Die USA ist praktisch pleite, bei der hohen Verschuldung. Milliarden werden für ein Fass ohne Boden in der Ukraine verjubelt…

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