Banken dicht: Den Taliban geht das Bargeld aus
Videos von endlos langen Menschenschlangen vor den Banken in Afghanistan kursieren zurzeit im Netz. Die Menschen brauchen dringend Bargeld, doch das Land hat zurzeit keines. Die Taliban müssen jetzt die Grundversorgung für geschätzt 37 Millionen menschen sicherstellen.
Über fehlende Waffen müssen die Taliban nicht klagen. Die Amerikaner haben ihnen genügend zurückgelassen – der eXXpress berichtete. Dafür fehlt es dem Land an Bargeld, und das stellt Regierung wie Menschen vor nicht gerade geringe Herausforderungen. Mittlerweile bilden sich Schlangen vor den Banken. Es kursieren bereits Videos in den sozialen Netzen, die das Ausmaß der Bargeldkrise in Kabul vor Augen führen. So sieht man auf einem Menschen, die vor dem Eingang der Bank warten, einige von ihnen haben bereits die gesamte Nacht hier verbracht.
Die Taliban müssen die Grundversorgung für geschätzt 37 Millionen Menschen sicherstellen. Die vorige Regierung konnte dafür auf massive Hilfe aus dem Ausland bauen. Ausländische Geber, allen voran die USA, Deutschland und andere Europäer, finanzierten in dem armen Land nach US-Angaben zuletzt rund 80 Prozent der Ausgaben der Regierung. Nun liegen die milliardenschwere Hilfszusagen auf Eis. Auch auf die im Ausland gehaltenen afghanischen Währungsreserven von rund neun Milliarden US-Dollar haben die Taliban vorerst keinen Zugriff. Daher könnten die Taliban schon bald auf das brutale Eintreiben von Steuern und auf den Handel mit Opium setzen.
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