BMW verzeichnete im dritten Quartal dieses Jahres einen markanten Einbruch beim globalen Absatz. Laut einer Mitteilung des Münchener Automobilherstellers gingen die weltweiten Auslieferungen um 13 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück und sanken auf nur 541.000 Fahrzeuge.

Die Ursachen für den deutlichen Umsatzrückgang sind vielschichtig, doch BMW führt den Einbruch maßgeblich auf die nachlassende Nachfrage in China zurück – einem der bedeutendsten Absatzmärkte für die deutsche Automobilindustrie. Im Jahr 2022 entfielen etwa 36,8 % des gesamten Fahrzeugabsatzes von Mercedes-Benz auf den chinesischen Markt, während BMW rund 33 % seiner Verkäufe in China generierte.

BMW sieht sich neben dem massiven Nachfragerückgang auch mit gravierenden technischen Problemen konfrontiert: Defekte bei den Bremsen, verursacht durch den Zulieferer Continental, führten zuletzt zu einer Auslieferungssperre von rund 320.000 Fahrzeugen. Betroffen ist hierbei das sogenannte Integrierte Bremssystem (IBS). Zusätzlich müssen 1,2 Millionen weitere Fahrzeuge, von denen viele in China verkauft wurden, überprüft werden. Der bayerische Konzern hat diesbezüglich bereits eine großangelegte Rückrufaktion angeordnet.

Nachfrageabsturz: Auch Mercedes schwächelt

Auch Mercedes-Benz steht vor vergleichbaren Herausforderungen: Der Absatz verzeichnete ebenfalls einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Volkswagen und Audi werden ihre Verkaufszahlen am Freitag veröffentlichen – auch beim Wolfsburger Konzern rechnet man mit einem deutlichen Minus.

Mercedes-Benz erlebte im Bereich der Elektrofahrzeuge einen dramatischen Rückgang: Der Absatz fiel im dritten Quartal um 31 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und belief sich auf lediglich 42.500 Fahrzeuge. Besonders betroffen ist das gehobene Segment, zu dem auch die angesehene EQS-Klasse zählt. In China, einem Schlüsselmarkt für Mercedes, gingen die Verkäufe um 13 % auf 171.000 Fahrzeuge zurück.