Die Elektromobilitäts-Offensive in Deutschland stockt massiv: Bis 2030 sollten laut Ampel-Koalitionsvertrag 15 Millionen E-Autos auf den Straßen fahren – doch Stand Oktober 2024 liegt der Bestand gerade einmal bei 1,59 Millionen. Dieses Ziel rückt also in weite Ferne. Und jetzt sorgt auch noch ein erschreckender ADAC-Test für neue Zweifel an der E-Mobilität, wie die deutsche Bild berichtet.

Reichweiten-Desaster im Winter: Bis zu 54 % weniger Leistung

Ein aktueller ADAC-Test zeigt: Elektroautos verlieren bei Kälte drastisch an Reichweite. Von 25 getesteten Modellen haben 16 Fahrzeuge zwischen 40 und 54 Prozent weniger Reichweite im Winter. Nur 9 der getesteten E-Autos haben weniger als 40 Prozent Verlust der Reichweite. Besonders schlecht schnitten dabei einige Hersteller ab, während Modelle wie der Nio ET5 LR (-21 %), Porsche Taycan (-24 %) und Mercedes EQS (-27 %) noch vergleichsweise gut performten.

Hauptprobleme: Ladeinfrastruktur, Kosten und Intransparenz

Neben den Reichweitenproblemen sorgen weitere Faktoren für das anhaltende Misstrauen gegenüber E-Autos. Die Hauptkritikpunkte: Unzureichend ausgebaute Ladeinfrastruktur, hohe Anschaffungskosten, überteuerte Ladestrompreise, mangelnde Transparenz an öffentlichen Ladesäulen.

Die offiziellen WLPT-Werte (Prüfverfahren, das den Verbrauch eines Fahrzeugs zeigt) sind in der Praxis gerade im Winter fast nicht zu erreichen, da bei Kälte und Schnelligkeit die Batterie besonders beansprucht wird.

ADAC fordert realistische Reichweitenangaben

Der ADAC kritisiert die Hersteller und fordert mehr Transparenz. „Gerade um Neu- oder Erstbesitzer von E-Autos vor bösen Überraschungen im Winter oder auf der Autobahn zu bewahren, sollten Hersteller nicht nur die vorgeschriebene WLTP-Reichweite angeben, sondern auch realistische Reichweiten für anspruchsvollere Bedingungen wie eben Kälte oder längere Autofahrt angeben“, fordert ADAC-Sprecherin Katharina Lucà.

Ohne klare Verbesserungen in diesen Bereichen dürfte das Ziel der Bundesregierung nicht nur verfehlt, sondern komplett utopisch bleiben.

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Kommentare

  • besserwisser sagt:

    In meiner Jugend war es noch normal, öfters anderen im Winter Starthilfe zu geben, weil Batterien bei niedrigen Temperaturen… was soll man sagen. Die Grünen Soziologie und Genderexperten wissen eh alles besser.

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  • Sektglas Grünling sagt:

    Auch im Winter bei minus 15 Grad Celsius eine Autobahn/Landstraßen-Reichweite von minimal 800km!
    Bei voll aufgedrehter Heizung noch dazu, da kannst im T-Shirt fahren wenn dir danach ist.
    Mein zehn Jahre alter Audi Diesel.

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    1. Heimar sagt:

      Exakt, bei mir ist es ähnlich. Mein Peugeot 508 bringt mich mit einem Dieseltank im Winter 1.300km weit, kuschelig warm, und in den letzten 10 Jahren nur ein einziger kleiner Defekt, der gratis repariert wurde.

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  • DaMax sagt:

    Komisch mein E Bike Akku ist im Winter auch schneller leer, obwohl ich nicht heize🤔

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    1. Biene sagt:

      Was ist daran komisch, kalte Temperaturen lassen die Leistung des Akkus 🔋 sinken..

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  • Gustav le Bon sagt:

    Man könnte es so sagen – Die Reichweite des Fahrzeuges mit voller Batterie ist, ohne Beladung, auf ebener Strecke, ohne Heizung, Licht und ohne Gegenwind bei 90Kmh weit weniger als angegeben. Ein Freund von mir fährt einen Tesla. Der geht ab wie Satan. Aber nicht lange. Und die angegebene Reichweite kannst vergessen.

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  • Gültig „gegen“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen und Freundschaft mit Russland! 🤩 ÖXIT und der Weg wird frei für den Weltfrieden. ☮️ sagt:

    Das war doch schon von Anfang an klar.

    Früher hatte man bei E-Autos zusätzlich eine Dieselstandheizung eingebaut, die man legal mit Heizöl betreiben darf, damit in kalten Gebieten die Heizung nicht die Fahrbatterie leer frisst.

    Elektrisch heizen mag zwar die effektivste Art sein, Strom in Nutzenergie umzuwandeln. Allerdings ist es auch die unwirtschaftslichste Form. Ganz besonders, wenn man bedenkt, was beim Laden eines Akkus bereits an Energie verloren geht.··

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  • Exxpress am Ende sagt:

    Nein! Doch! Ohhhh!

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    1. Mike sagt:

      Da wäre ja die Klimaerwärmung wieder sinnvoll, dann können E Autos längere Strecken fahren.

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  • Zebra sagt:

    Kommt aufs Auto drauf an.
    Ich habe mit meinem El. Mini SE ausreichend Reichweite auch im Winter obwohl ich von Haus aus einen sehr kleine Akku habe.
    Ist alles eine Frage der Planung.
    Meine Familie liebt das Auto und ist immer vergriffen

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    1. bene sagt:

      Zebra@ Wenn ich 5 km zur Arbeit habe funktioniert das sicher!!!🤣😅

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  • smoky1 sagt:

    Auch unser Bürgermeister will E Citybusse (7 Linienbusse + Ersatz) bis etwa 2027 für eine etwa 30.000 EW Stadt in NÖ anschaffen.

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    1. Bürgerkleister sagt:

      ….der Bürgermeister muss das kommende finanzielle Debakel ja nicht verantworten – der doofe Wähler wird einfach mit weiteren Steuern gemolken und zusätzlich der teure woke-Posten des Mobilitätsstadtrates eingeführt und mit einer woken grün-linken Tusse besetzt!

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      1. Der Bürgermeister sagt:

        Sollte mal bei der Linz AG nachfragen, die haben Hybrid- Busse , bei denen reicht der Akku nicht mal zum Türen öffnen und schließen vom elektrischen fahren nicht mal zu träumen.

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  • Salonhirsch sagt:

    Wurde während des Tests der Innenraum geheizt? Vermutlich nicht, sonst wären die nie soweit gekommen.

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    1. Daniel Düsenschieb sagt:

      Den Detlev einladen, er soll mitfahren. Da wird es richtig warm im Auto.

  • Atzgersdorfer sagt:

    Autos, die mit religiösen Motiven und Subventionen verkauft werden müssen, werden sich nie durchsetzen.

    No dazu, wo der wissenschaftliche Beweis des Treibhauseffektes noch immer nicht erbracht ist.

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    1. Alarm sagt:

      Grufti bzw. Ewiggestriger bzw Verschwoerungstheoretiker Alarm!!

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      1. keena sagt:

        Da meldet sich ein 5fach Geimpfter.

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