Im April 2023 setzte Deutschland einen radikalen Schritt, indem die letzten Atomkraftwerke, Emsland, Neckarwestheim 2 und Isar 2, abgeschalten wurden. Dieser Schritt war das Ergebnis einer langen Entwicklung, die nach der Katastrophe von Fukushima im Jahr 2011 ihren Anfang nahm. Unter der damaligen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wurde der Atomausstieg beschlossen, ein Schritt, der nun unter dem Druck globaler Energiekrisen infrage gestellt wird.

Grossi stützt seine Position auf mehrere überzeugende Argumente, die die Rolle der Kernenergie in der heutigen Zeit neu bewerten. Einerseits sei die Kernkraft nahezu frei von klimaschädlichen Treibhausgasemissionen und könnte damit eine tragende Rolle auf dem Weg zur Klimaneutralität spielen.

Andererseits zeigen weltweit immer mehr Länder eine Kehrtwende: Staaten, die früher einen Ausstieg aus der Atomenergie verkündeten, revidieren diese Entscheidung zunehmend, was die Diskussion über die künftige Rolle der Kernkraft anheizt. Auch die angespannte globale Energiesituation, verstärkt durch die Energiekrise, könnte Atomkraft als eine verlässliche Quelle zur Sicherung der Energieversorgung wieder ins Spiel bringen.

Europäischer Perspektivwechsel: Andere Länder gehen voran

In Deutschland hat Grossis Äußerung erhebliche politische Wellen geschlagen. Die Oppositionsparteien AfD, BSW und CDU reagierten mit scharfer Kritik auf den Ausstieg aus der Kernenergie und betrachten die Abschaltung der Atomkraftwerke bis heute als eine eindeutige Fehlentscheidung.

Die Parteien fordern eine Bestandsaufnahme, um zu prüfen, ob eine Wiederinbetriebnahme der Anlagen unter „vertretbarem technischem und finanziellem Aufwand“ realisierbar ist. Diese Forderung stellt jedoch die Regierungskoalition vor eine schwierige Herausforderung, da sie fest zum Ausstieg steht.

Während Deutschland weiterhin auf erneuerbare Energien setzt und sich der Rückkehr zur Kernenergie verweigert, zeigt sich ein gegenteiliger Trend in anderen Ländern. Italien etwa, das vor 30 Jahren aus der Atomenergie ausgestiegen war, plant unter der aktuellen konservativen Regierung, neue Atomkraftwerke zu bauen. Auch Spanien und Taiwan, die einst einen Atomausstieg beschlossen hatten, halten ihre Kernkraftwerke aktuell weiterhin in Betrieb.

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Kommentare

  • Wiena Krätzn sagt:

    Aus 1986, 2011 keine Lehren gezogen. Hauptsache CO 2 frei, der geistige Inhalt des Green Deal.

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  • Whitepanther sagt:

    Keine Versicherung versichert ein Atomkraftwerk.
    Die Endlagerung ist ungeklärt.
    Die Stromkosten sind sehr teuer.
    Wem das egal ist der hat einen Huscher, sorry.

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  • Fridolin sagt:

    Na sowas aber auch. Hat man irgendwo zufällig ein Gehirn gefunden?

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  • VIVE LA FRANCE sagt:

    Das kommt davon, wenn Politiker über Dinge entscheiden, wo Sachverstand und Wissen erforderlich sind.

    Minister zum kleinen Jungen:”Na du, willst du später auch mal Politiker werden?”
    “Nee, ich nicht, aber mein Bruder, der faule Hund.”

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  • Serkalo sagt:

    Das war ja auch der Zweck. Genau deshalb haben ja die ganzen “Wohltäter” die “Klimaschützer” so großzügig finanziert…

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  • Bemerkung sagt:

    Da werden aber Hr. Maurer, Hr.Kogler und Hr.Gewessler weinen – bitterlich weinen werden sie . Alles umsonst : Behauptungen, Unwahrheiten, umstrittene Studien….. , ABER : das Geld hat gestimmt , oder !?? 🙂

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  • Dealer sagt:

    Na endlich ist die Katze aus dem Sack.
    So war der “Umbau” hierfür inklusive dem Klimawandel bei den grünen Parteien wohl ein finanzieller Klacks?
    Möchte nicht wissen, wie reich hier allein die globalen Strippenzieher für und aus diesen Vorgang bereits wurden und vor allem nun noch werden? (Wäre interessant auch welche Fonds hier vor allem profitiert haben und noch profitieren werden?)
    Zumindest ich hatte das alles schon so vorausgesagt und kommen sehen…
    Vielleicht war und ist dafür auch unsere Wahldemokratie notwendig, mit welcher wir uns zwischenzeitlich und ganz offensichtlich auch schon “nachhaltig” arangiert haben…

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  • Salonhirsch sagt:

    Diese Sprengungen sind ein Schwerverbrechen. Die Verantwortlichen sollten den Wiederaufbau zahlen.

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  • Darwin sagt:

    5 Atomkraftwerke würden wir in Österreich benötigen aber schon das errichten würde gute 10 Jahre dauern. Windräder abbauen sie töten tausende Vögel jedes Jahr. Die Elektroautos gehören ebenfalls zum aussterbenden Produkt, da viel zu teuer und der Abbau riesige Schäden in der Natur anrichtet. Man muss etwas herstellen ohne das man den halben Planeten umgraben muss. Der Wasserverbrauch beim Abbau ist enorm und trocknet ganze Landstriche aus. Bis wir so weit sind schön brav von Putin das Gas beziehen den die Industrie wird ohne Gas nicht überleben.

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  • Sogar sagt:

    Es geht nur mehr ums Geld…

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    1. Woodie56 sagt:

      Ist allen schön langsam klar, aber zu l a n g s a m

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