Kritiker sehen darin weniger den Schutz des Wettbewerbs als vielmehr eine politische Machtdemonstration gegen erfolgreiche US-Konzerne. Die EU wirft Apple und Meta Verstöße gegen die neuen digitalen Marktgesetze vor und greift dabei tief in die Kasse der Unternehmen: 500 Millionen Euro für Apple, 200 Millionen Euro für Meta.

Laut Kommission sollen die Konzerne ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht haben – eine Auslegung, die in den USA zunehmend als wirtschaftsfeindliche Schikane wahrgenommen wird. Noch haben die Unternehmen die Möglichkeit, vor Gericht gegen die Entscheidungen vorzugehen.

Apple wehrt sich gegen „unfaire‟ Auflagen

Im Fokus der Brüsseler Bürokraten steht bei Apple der Vorwurf, App-Entwickler daran zu hindern, Kunden über günstigere Angebote außerhalb des App-Stores zu informieren. Ein Vorwurf, den der Tech-Konzern entschieden zurückweist. Apple kündigte rechtliche Schritte an und kritisierte das Vorgehen der EU scharf: „Wir haben Hunderttausende von Entwicklungsstunden investiert und Dutzende von Änderungen vorgenommen, um diesem Gesetz zu entsprechen“, so das Unternehmen.

Die Kriminalisierung eines Geschäftsmodells

Auch Meta geriet ins Visier der Regulierer – wegen seines sogenannten „Pay-or-consent“-Modells. Nutzer von Facebook und Instagram können zwischen einer kostenlosen Version mit personalisierter Werbung oder einer werbefreien, kostenpflichtigen Variante wählen. Die EU-Kommission sieht darin einen Verstoß gegen Datenschutzprinzipien,

Metas Politikchef Joel Kaplan sparte nicht mit Kritik: Die Kommission versuche, „erfolgreiche amerikanische Unternehmen zu behindern“ und zwinge Meta, sein „Geschäftsmodell zu ändern“ – verbunden mit einer „milliardenschweren Gebühr“.

Drakonische Strafen

Die aktuellen Sanktionen könnten nur der Anfang sein. Der DMA ermöglicht Strafen von bis zu 10 % des weltweiten Jahresumsatzes – bei Wiederholung sogar bis zu 20 %. Angesichts von Apples Jahresumsatz von rund 400 Milliarden US-Dollar und Metas 165 Milliarden US-Dollar zeigt sich, welches finanzielle Risiko die EU den Unternehmen auferlegt.

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Kommentare

  • loop sagt:

    Es wäre wunderbar, wenn Google, Apple und Meta so richtig in die Zange genommen werden und endlich ihre unfaire Machtposition nicht mehr zuungunsten des kleinen Bürgers in Europa ausleben könnten. Es reicht, es ist genug von Google, Meta und Apple, die uns nur unser schwer verdientes Geld in ihren Reichtum stecken.

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    1. Geri sagt:

      Nun es zwingt sie ja niemand irgendwelche Produkte dieser Firmen zu nutzen.
      Und schon ist ihr Problem gelöst ganz einfach.

  • Gretl sagt:

    Jetzt kratzen sie schon alles zusammen um den Krieg weiter finanzieren zu können .

  • LinkerSpinner sagt:

    Wenn man selber nix kann, muss man halt 50% BIP zumindest “erfinden”. Gar keine schlechte Taktik. Bei bösennotierten Unternehmen nennt man das Insolvenzverschleppung 😀😃🙂 mit Befähigungsbewilligung. So eine Insolvenz Verschleppung ist echt schwer und geht aufs Kreuz. Mir will das einfach nicht gelingen! Das Geld kommt in Scharen! Per Post 😀 🚌 Busse